Vortrag im Studio beim 1. FOOD INNOVATION FORUM

1. FOOD INNOVATION FORUM

Am 18. und 19. November 2021 fand das 1. FOOD INNOVATION FORUM unter dem Motto „Towards Sustainable Food Systems - Auf dem Wege zu nachhaltigen Lebensmittelsystemen“ statt. Namhafte Vortragende aus dem In- und Ausland begeisterten auch online über 100 Interessierte aus Wirtschaft und Wissenschaft mit einem umfassenden Überblick zu neuesten Forschungserkenntnissen im AgroFood Bereich.

Eingeleitet wurde der erste Kongresstag mit der Podiumsdiskussion der Rektorinnen und Rektoren. Petra Winkler (Vetmeduni Wien), Nora Sikora-Wentenschuh (BOKU Wien) und Johann Kastner (FH OÖ) beantworteten die kniffligen Fragen zum persönlichen Ernährungsverhalten, aber auch zukünftigen Forschungsschwerpunkten der Universitäten und Fachhochschulen. Martin Wagner (Vetmeduni Wien) führte launig in die Konferenz ein, an welcher auch zahlreiche Unternehmen teilnahmen.

 

Neue Denkansätze zu drängenden Ethikfragen von Foodwaste bis hin zum Fleischkonsum

Nach einer kurzen Pause stand Session 1 ganz im Zeichen von Pre-Harvest-Themen. Prof. Christian Dürnberger zeigte in seiner Keynote „Neue Denkansätze zu drängenden Ethikfragen von Foodwaste bis hin zum Fleischkonsum“ auf. Es folgten spannende Vorträge von Angela Sessitsch zu „Pflanzenleistung und Mikrobiom“ (AIT Tulln) sowie „Bioaktiven Pflanzenwirkstoffen für eine verbesserten Tiergesundheit“ von Julian Weghuber (FH OÖ). Astrid Plenk (AGES) bot einen „Überblick zu neu auftretenden Krankheiten von Nutzpflanzen“.

In der Nachmittagssession 2 ging es weiter mit der Keynote „Digitalisierung in landwirtschaftlicher Produktion und Züchtung“ von Ulrich Schurr vom Forschungszentrum Jülich. Christa Egger-Danner von der ZAR erläuterte anschließend die Vorteile der „Digitalisierung in der Milchwirtschaft“ und Stephan Winkler von der FH Hagenberg erklärte, wie man „Vorhandene Daten mit Algorithmen und Machine Learning sinnvoll nutzen“ kann. Abschließend präsentierte Michael Iwersen (Vetmeduni Wien) „Precision Livestock Farming – die Sensorbasierte Überwachung der Tiergesundheit“.
Kurz vor der Mittagspause konnten kreative FIF-Zuseherinnen und Zuseher an einer Origami-Challenge den schönsten Fuchs falten und einen kulinarischen Experten-Talk-gewinnen. Prämiert wurde der braune Fuchs mit weißem Schwanzspitzerl von Marion Dornmayr (FH OÖ).

Eine internationale Session zu Globalen Ansätzen für nachhaltige Lebensmittelsysteme schloss den ersten Kongress-Tag ab. Rudolf Krska hatte die Ehre, Christopher Elliott (QUB Northern Ireland) einzuführen, der in seiner Keynote Visionen zu Food Integrity der Realität gegenüberstellte. Stephane Durand (QUEST) ging konkret auf die integrative AgroFood-Forschung im kleinen Nordirland ein. EIT Food, ein großartiger Katalysator für Lebensmittelinnovationen im Herzen Europas, wurde von Georg Schirrmacher vorgestellt.
Besonders hervorgehoben wurde, dass das COMET K1 Kompetenzzentrum „FFoQSI – Feed and Food: Quality, Safety and Innovation“ mit vielen der vorgestellten Organisationen und Forschungseinrichtungen erfolgreiche Kooperationen unterhält.

 

Lebensmittelabfälle entlang der Wertschöpfungskette und Lösungsansätze zur Vermeidung

Am 2. Kongresstag nahmen wiederum mehr als 90 Interessierte teil. Dieser Tag stand im Zeichen von Post-Harvest-Themen. Gudrun Obersteiner (BOKU Wien) ging auf die „Lebensmittelabfälle entlang der Wertschöpfungskette“ ein und präsentierte Lösungsansätze zur Vermeidung – in der Landwirtschaft, der Lebensmittelproduktion und Handel, aber auch in Gastronomie und Haushalt. Henry Jäger (BOKU Wien) fokussierte auf innovative „Verarbeitungskonzept für die Zubereitung nachhaltiger und gesunder Lebensmittel“ während Konrad Domig (BOKU Wien) „Mikrobielle Lebensmittel- und Futtermittelkulturen“ vorstellte, die die einerseits Nährstoffe verfügbar machen oder Lebensmittel haltbar machen. Abschließend stellte Marina Kreuzinger (FH Campus Wien) „Innovative Verpackungskonzepte“ vor, die gleichzeitig dabei helfen, Lebensmittelabfälle zu vermeiden sowie weniger fossile Rohstoffe verbrauchen.

Die letzte Session befasste sich mit Lebensmittelsicherheit und Hygiene. Mieke Uyttendaele (Ghent University) ging in ihrer Keynote auf den „Umgang mit pathogenen Keimen in Lebensmittel“ ein und beschrieb, wie die Wissenschaft auf die Bevölkerung zugeht. Evelyne Selberherr (Vetmeduni Wien) stellte „Das Mikrobiom von Nutztieren“ vor, welches die Wurzel von hygienischen Problemen bei der Herstellung tierischer Lebensmittel darstellt. Ebenso ist der „Kampf gegen Schimmelpilzgifte“ noch lange nicht beendet, wie Rudolf Krska (BOKU Wien) in seinem Vortrag erläutert. Besonders Klimaveränderungen führen zu Kontaminationen von Rohstoffen und in der Folge in Lebensmitteln. Auf die unterschiedlichen „Lebensmittelkontaminationen und Toxine“ ging Doris Marko (Universität Wien) ein und beschreibt bereits vorhandene aber auch zukünftig auftretende Substanzen und deren Giftigkeit.

 

Das 1. FOOD INNOVATION FORUM unter dem Motto „Towards Sustainable Food Systems“ wurde abgeschlossen mit der Keynote von Franz Allerberger (AGES) zum Thema der „Lebensmittelbedingten Zoonosen“ und den Herausforderungen für das 21. Jahrhundert.

Martin Wagner, wissenschaftlicher Leiter des COMET K1 Zentrums FFoQSI übergab dann auch noch den 2. Gutschein an die Gewinnerin des „Maiskörner“-Schätzspiels. Mit diesem Goodie ging der erste FFoQSI Kongress zu Ende – und Österreich erneut in den Lockdown!

 

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