Additive Fertigung, 3D Druck

3D-Druck in Niederösterreich – Der ecoplus Mechatronik-Cluster und TIP zeigen, was Niederösterreich kann

Der Technologie und InnovationsPartner (TIP) und der ecoplus Mechatronik-Cluster Niederösterreich setzen bereits seit längerer Zeit auf das Thema Additive Fertigung und helfen beim Aufbau von Wissen und beim Wissenstransfer zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen.

Im 2. Halbjahr 2022 starteten TIP und der Mechatronik-Cluster die Veranstaltungsreihe „Additive Manufacturing (AM) in Niederösterreich“. Im Rahmen einer Tour wurde deutlich, was Niederösterreichs Unternehmen in diesem Bereich leisten. Über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich bei 17 Fachvorträgen an drei Stationen.

 

Station 1 – Vorstellung der Verfahren SLS und FFF

Die erste Station bei der BIBUS Austria Ges.m.b.H. in St. Andrä-Wördern zeigte, wo dort additive Fertigung bereits wirtschaftlich eingesetzt wird. Seit 2004 ist dieses Unternehmen im Bereich 3D-Druck und additive Fertigung auf dem österreichischen Markt tätig und kann somit auf eine langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet zurückgreifen. Mit Fokus auf die Verfahren SLS (Selektives Laser Sintern) und FFF (Fused Filament Fabrication) gaben die Vortragenden Einblicke in den aktuellen Stand der Technologien und Anwendungsmöglichkeiten.

Station 2 – von XXS- bis XXL-Bauteilen

Im Rahmen des Open House bei RHP-Technology GmbH & SBI GmbH in Seibersdorf wurde der Schwerpunkt auf die Additive Fertigung von sehr kleinen bis sehr großen Bauteilen aus unterschiedlichen Materialien und mit unterschiedlichen zugrundeliegenden Herstellungsverfahren gelegt. Incus GmbH und Lithoz GmbH zeigten eindrucksvoll, wie XXS-Bauteile aus Metall und Keramik mit hoher Genauigkeit entstehen, während SBI und RHP die Fertigung von XXL-Bauteilen präsentierten. Auch die Versuche additiv gefertigter Bauteile aus Hartmetall wurden vorgestellt, die in einem internationalen Projekt erarbeitet wurden.

Station 3 – im Zeichen der Metallbauteile

Die dritte Station im Technologie- und Forschungszentrum Wiener Neustadt stand im Zeichen von Metallbauteilen. Die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH gab Einblicke in die verschiedenen Verfahren des Metall-3D-Drucks und fokussierte sich dabei auf das Pulverbett. Nach wie vor brauchen Teile aus dem Pulverbett eine entsprechende Nachbearbeitung, um Stützstrukturen zu entfernen und die geforderten Genauigkeiten und Oberflächengüten zu erreichen. Hirtisieren bietet dabei die Chance innen liegende Strukturen zu bearbeiten. RENA Technologies GmbH konnte anhand der Ergebnisse aus verschiedenen Projekten zeigen, wie sich Material und Druckparameter auf die Nachbearbeitung auswirken. Trivion – A Trademark of Umdasch Group Ventures und die Schiebel Aircraft GmbH nutzen additiv gefertigte Teile bereits für Serienteile. Den langen Weg von der Idee bis hin zur Umsetzung mit eigenem 3D-Drucker skizzierten beide Unternehmen. Für Schiebel steht das Gewicht und die Zuverlässigkeit belasteter Bauteile im Mittelpunkt. Inzwischen konnten einige Bauteile entsprechend zertifiziert werden, die nun in den Drohnen verbaut werden. Trivion hingegen identifizierte das Ersatzteilegeschäft als Zukunftsmarkt. Mit Reverse-Engineering und additiver Fertigung lassen sich Ersatzteile bauen, die am Markt nicht mehr verfügbar sind oder nur in so geringer Stückzahl benötigt werden, dass andere Fertigungstechniken zu teuer wären.

Für 2023 sind weitere Stationen geplant.

 

Kontakt
Kontakt mobile
Benjamin Losert
DI Benjamin Losert Cluster & Plattformen Niederösterreich
Kontakt aufnehmen