Schleifarbeiten am zugeschnittenen Holz

ERFA und Benchmarking – Clusterpartner Helmut Mitsch im Interview

Portraitfoto Helmut Mitsch

„Es gibt Themen und Herausforderungen, die man nur gemeinsam lösen kann!“

KommR Ing. Helmut Mitsch ist Unternehmer und Landesinnungsmeister der Landesinnung der Tischler und Holzgestalter Niederösterreich. Die Mitsch GmbH ist als Tischlereibetrieb auf die Produktion von Brandschutz-, Sicherheits- und Paniktüren spezialisiert. Zudem ist das Unternehmen langjähriger Clusterpartner und Helmut Mitsch Mitglied des Cluster-Fachbeirats. Doch nicht nur das: Er war und ist auch Initiator und Teil zahlreicher Kooperationsprojekte, die im Cluster umgesetzt wurden.

 

Im Fokus dieser Kooperationsprojekte standen meist die Themen ERFA (Erfahrungs-Austausch) und Benchmarking – zahlreiche NÖ Tischlerei-Betriebe konnten damit in ihrer Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden.

Im Interview mit Clustermanagerin Michaela Smertnig gibt Helmut Mitsch einen Einblick.

 

Michaela Smertnig: Herr Mitsch, können Sie kurz erläutern, wofür Benchmarking und ERFA stehen?

Helmut Mitsch:
Benchmarking ist ein Instrument der Wettbewerbsanalyse. Benchmarking ist der kontinuierliche Vergleich von Produkten, Dienstleistungen sowie Prozessen mit mehreren Unternehmen. Der Fokus bei Tischlern liegt hier auf kaufmännisch, administrativen Kennzahlen. Man versucht von den Besten zu lernen!

Bei ERFA-Runden treffen sich Unternehmen unter ständiger externer Begleitung immer in einem anderen Betrieb und tauschen sich zu einem vorher festgelegten Thema aus. Jedes Unternehmen ist Experte auf seinem Gebiet und so können alle voneinander lernen! Themen der ERFA-Treffen können z.B. sein: Technik und Maschinen, Produktions-Abläufe, Betriebsorganisation, Management etc.

 

Michaela Smertnig: Welchen Nutzen hat ein Unternehmen, wenn es sich im Rahmen des Benchmarkings mit anderen Unternehmen vergleicht? Kann man diese Vorteile auch in Zahlen fassen?

Helmut Mitsch: Den Unternehmen werden die Schwächen im eigenen Betrieb aufgezeigt, genau dort kann man das größte Potenzial schöpfen. Hier werden positive Veränderungen im eigenen Betrieb auch sofort sichtbar. Das sind schöne Quick-Wins, die Lust auf mehr machen.

 

Michaela Smertnig: Was ist der Mehrwert für Unternehmen, die sich in einer ERFA-Gruppe mit anderen Branchenvertretern austauschen?

Helmut Mitsch: Sie lernen andere Unternehmen kennen, sie lernen andere Lösungsansätze und Herangehensweisen kennen. Sie können vom gesamten Know-How der Gruppe lernen und profitieren.

 

„In allen ERFA-Gruppen entstehen neue Kooperationen.“

 

Michaela Smertnig: Entstehen aus diesen ERFA-Gruppen auch langfristige Kooperationen?

Helmut Mitsch: Der Einkaufsverband deFacto ist beispielsweise vor circa 20 Jahren aus einer ERFA-Gruppe entstanden. Man kann sagen, in allen ERFA-Gruppen entstehen neue Kooperationen und Geschäftsbeziehungen.

 

Michaela Smertnig: Das Motto des Clusters lautet „Innovation durch Kooperation“. Können Sie dem zustimmen?

Helmut Mitsch: Ja! Es gibt Themen und Herausforderungen in der Wirtschaft, die man nur gemeinsam lösen kann!

 

Michaela Smertnig: Welchen Tipp geben Sie Betrieben, die sich dem Thema Benchmarking widmen möchte? Was sind erste Schritte?

Helmut Mitsch: Das Unternehmen muss sich öffnen können. Es muss eine Vertrauensbasis zwischen den Unternehmen geben, sonst funktioniert es nicht. Es muss klare Regeln der Zusammenarbeit geben und die externe Begleitung muss diese überwachen.

 

Michaela Smertnig: Auch das Tischler-Gewerbe ist laufend mit neuen Herausforderungen konfrontiert und Trends wollen aufgenommen werden. Wie kann der Cluster hier unterstützen?

Helmut Mitsch: Insbesondere Themen, die ein Betrieb alleine nicht lösen kann, sind beim Cluster sehr gut aufgehoben.

 

Michaela Smertnig: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Mitsch!

 

 

Facts and Figures zu Kooperationsprojekten mit dem Thema ERFA/Benchmarking im Cluster

  • 11: Anzahl der Clusterprojekte zu den Themen ERFA und Benchmarking in NÖ
  • 121: Anzahl an Unternehmen, die sich an den Projekten beteiligt haben
  • 7: größte Zahl an Projekt-Teilnahmen von einem Unternehmen
  • 30: größte Anzahl von Unternehmens-Partnern in einem Projekt

 

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