Navigation in einem Elektrofahrzeug

Car2Flex: "Mein Auto liefert Strom"

Ein Forschungsprojekt von e-mobil in niederösterreich im Rahmen des ecoplus Mechatronik-Cluster.

 

Das Elektroauto könnte in Zukunft mehr sein als nur ein Mittel der Fortbewegung

Kann die Batterie eines Elektroautos durch intelligent gesteuertes Laden und Entladen ein aktiver Teilnehmer am Stromnetz sein? Das Projekt "Car2Flex" von e-mobil in niederösterreich startet den Testversuch – und zwar in zwei Zielrichtungen: Zum einen soll der Ladevorgang von Elektroautos so gesteuert werden, dass Strom dann aus dem Netz entnommen wird, wenn er von anderen Verbrauchern wenig nachgefragt ist und daher preisgünstig zur Verfügung steht. Noch einen Schritt weiter geht die Idee, Elektroautos nicht nur zu laden, sondern ihren Batterien auch Strom zu entnehmen, wenn dieser nicht benötigt wird. Diesen Vorgang nennt man "bidirektionales Laden".

Das kontrollierte Laden von Elektrofahrzeugen kann einen Beitrag zur Erhöhung der Flexibilität im Energiesystem bringen. Man spricht von einem sogenannten Vehicle-to-Grid-Ansatz (V2G), der z.B. zur Minimierung von Lastspitzen oder Verschiebung der Nachfrage führen kann. Die V2G-Technologie existiert schon seit geraumer Zeit, insbesondere die Anwendung von V2G-Strategien in modernen Mobilitätskonzepten wie Car-Sharing ist noch nicht langfristig erprobt.

 

3 unterschiedliche Use Cases

Das Leitprojekt Car2Flex zeigt in drei unterschiedlichen Use Cases (Sharing, Flotte, Individual), inwieweit der steigende Anteil von Elektromobilität für unterschiedliche Mobilitätsbedürfnisse von Privaten und Unternehmen in einen gesamtheitlichen systemischen Ansatz integriert werden kann. In unterschiedlichen Use Cases werden u. a. bidirektionale DC-Ladepunkte (z. B. zur Direktnutzung von PV-Strom), Regelungsalgorithmen für systemdienliche Ladestrategien (z. B. Netz, Energie, Eigenverbrauch, Direktvermarktung) sowie die Integration zwischen Aggregator- und Buchungsplattformen entwickelt. Von Beginn an begleitet werden diese technologischen Entwicklungen durch einen Partizipationsprozess mit den Anwendern und relevanten Stakeholdern (z. B. Wohnbauträger, Ladestationsbetreiber).

 

Neue wirtschaftliche Anreize

Durch das Car2Flex Konzept sollen neue wirtschaftliche Anreize (z.B. PV Eigenverbrauch, Direktvermarktung von Windanlagen) für den E-Mobilitätssektor gesetzt und somit die steigende Integration erneuerbarer Energien unterstützt werden. Durch die technologische Entwicklung in Car2Flex wird die Flexibilität der Batterien in den E-Fahrzeugen erschlossen und möglichen Nutzern (z.B. Netzbetreibern, Energielieferanten, Anwendern) zur Verfügung gestellt. Die fortschreitende Digitalisierung hilft Verbrauchsmuster in der E-Mobilität besser zu erkennen und verbessert die Nutzung des Flexibilitätspotenzials. Somit können mit den Anwendern in den unterschiedlichen Use Cases kundenzentrierte Lösungen der Mobilitätsnutzung entwickelt werden. V.a. für die definierte Zielgruppe von Wohnbauträgern, Privatpersonen/Fahrzeugnutzer, Carsharing- und Flotten-Betreibern kann das Car2Flex Konzept neue Dienstleistungskonzepte ermöglichen.

Das Projekt-Konsortium umfasst Technologieunternehmen, Energieversorger und Netzbetreiber, potenzielle Anwender sowie Forschungsinstitutionen und wird geleitet von der TU Wien.

 

 

Mehr von den Projektbeteiligten erfahren Sie im kurzen Videobeitrag von Johannes Pleschberger!

 

 

Weitere Informationen zum Projekt

Hubert Schrenk, Projektmanager Mechatronik-Cluster / e-mobil in niederösterreich
+43 664 601 19678

 

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Hubert Schrenk
DI (FH) Hubert Schrenk Cluster & Plattformen Niederösterreich
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