Sensationelle Bilanz: NÖ Exportsteigerung von fast 24 Prozent im ersten Halbjahr 2022
Kürzlich wurden von der Statistik Austria die vorläufigen Exportzahlen für das 1. Halbjahr 2022 mit einem hervorragenden Ergebnis für Niederösterreich veröffentlicht. „Mit Warenexporten von über 14,6 Milliarden Euro und einem Plus von fast 24 Prozent verlief das erste Halbjahr 2022 für Niederösterreichs Exportwirtschaft fulminant. In Hinblick darauf, dass 2021 das beste Exportjahr der vergangenen zehn Jahre war, ist dieses Ergebnis umso bemerkenswerter. Der Export ist und bleibt ein wichtiger Wirtschaftsmotor und ist wesentlich für Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Wohlstand in unserem Land“, sind sich Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger, WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker und IV-NÖ Präsident Thomas Salzer einig.
Export als wichtiger Wirtschaftsmotor
„Niederösterreich ist ein Land der Exporteure: Jeder zweite Euro wird im Export erwirtschaftet. Jeder fünfte Arbeitsplatz hängt direkt oder indirekt vom Export ab! Die Nach-Pandemie-Jahre 2021 und 2022 zeigen auf beeindruckende Weise, dass Niederösterreichs (Export)Wirtschaft sehr widerstandsfähig und wettbewerbsfähig ist. Auch der Bundesländervergleich belegt das Top-Ergebnis im 1. Halbjahr 2022: Niederösterreich überholt die Steiermark und liegt nun wieder an der zweiten Stelle im Bundesländer-Ranking. Das Exportjahr 2023 wird aufgrund der Energiekrise allerdings nicht einfach. Ich bin aber überzeugt, dass unsere Exportbetriebe mit Hilfe des angekündigten Energiekostenzuschusses ihre Waren im Ausland zu wettbewerbsfähigen Konditionen verkaufen können und so der Exportmotor nicht ins Stottern gerät“, erklärt Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger.
Die Top 10 Exportmärkte entwickeln sich sehr gut und zeigen hohe Zuwachsraten. Deutschland ist und bleibt – mit großem Abstand – der wichtigste Handelspartner für Niederösterreich. Ungarn ist seit vielen Jahren die zweitwichtigste Exportdestination – allein im 1. Halbjahr 2022 konnten die Exporte um über 34 Prozent gesteigert werden. Italien liegt an der dritten Stelle. Erstmals kann die USA den vierten Platz einnehmen.
Seitens des Landes Niederösterreich und ecoplus International wurden in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer NÖ und Industriellenvereinigung Niederösterreich einerseits Schwerpunktthemen wie Green Tech und andererseits Fokusländer für die kommenden Jahre definiert. Insbesondere in Norddeutschland wird noch unausgeschöpftes Exportpotenzial geortet. Schwerpunkte werden in den nordischen Ländern, wie etwa Schweden, aber auch in Frankreich gesetzt.
„In Zeiten globaler Unsicherheiten setzen die niederösterreichischen Exporteure verstärkt auf Exportmärkte in Europa, vor allem innerhalb der EU beziehungsweise Ost- und Südosteuropa. Das EU-Aufbaupaket für Europa‘ bietet auch für die heimischen Unternehmen eine große Chance innerhalb des EU-Binnenmarkts. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Außenwirtschaft der Wirtschaftskammer, denn sie ist für viele Türöffner und Servicestation zugleich. Mit unseren über 100 Stützpunkten in über 70 Ländern, sowie ihren Außenwirtschaftsabteilungen in den Länderkammern verfügt die Wirtschaftskammer über ein weltweit aktives Netz zur Unterstützung heimischer Exporteure“, erläutert Wirtschaftskammer NÖ-Präsident Wolfgang Ecker.
„Ich freue mich, dass es für die niederösterreichische Industrie ein gutes 1. Halbjahr 2022 gegeben hat. Gemeinsam mit unseren Partnern vom Land Niederösterreich und der Wirtschaftskammer konnten wir effektive Maßnahmen setzen, sodass unsere Unternehmen erfolgreich arbeiten und exportieren konnten. Etwa die Hälfte des Umsatzes in der niederösterreichischen Industrie wird im Ausland erwirtschaftet, viele Produktionsbetriebe haben sogar Exportquoten von mehr als 90 Prozent“, unterstreicht IV-NÖ Präsident Thomas Salzer. Gleichzeitig bekräftigt er mit Blick auf die verschärfte aktuelle Situation: „Es braucht weiter intensive Kraftanstrengungen, da sehr große Herausforderungen auf uns zukommen. Die Ausweitung des Energiekostenzuschusses beispielsweise ist eine wichtige Maßnahme, damit unsere Betriebe international wettbewerbsfähig bleiben.“