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Südliches Weinviertel: Initiative zur Nutzung von Leerstand und zur Baulandmobilisierung

Die TeilnehmerInnen des Workshops stehen versammelt im Raum vor der Leinwand.

Ein ehemaliges Gasthaus, ein Veranstaltungssaal, der früher ein Kino gewesen ist, leere Wohnhäuser oder jahrzehntelang ungenutztes Wohnbauland: Die Entwicklung neuer Ansätze zur Nutzung von leerstehenden Immobilien und Aktivierung von Baulandflächen ist ein wichtiges Zukunftsthema. Im Rahmen eines Projekts haben 13 Gemeinden ein Positionspapier erarbeitet, welches vor allem die Baulandmobilisierung und das Leerstandsmanagement vorantreiben soll.

Die Region beschäftigt sich seit über 10 Jahren verstärkt mit den Themen Leerstandsaktivierung und Baulandmobilisierung. Trägerin der Initiative ist die Kleinregion „Südliches Weinviertel“, ein Zusammenschluss von 13 Gemeinden – Auersthal, Bad Pirawarth, Ebenthal, Gaweinstal, Groß-Schweinbarth, Hohenruppersdorf, Matzen-Raggendorf, Prottes, Schönkirchen-Reyersdorf, Spannberg, Sulz im Weinviertel, Velm-Götzendorf und Zistersdorf.

 

 

Gemeinsames Positionspapier

Die Formulierung einer gemeinsamen Position zur Leerstands- und Baulandhortungsproblematik wurde auf Grundlage von allen bereits gesetzten Aktivitäten und Initiativen zum Thema Leerstand und Baulandmobilisierung der Gemeinden verfasst. Obwohl die vielen Bemühungen der Gemeinden bereits den ersten Schritt für eine positive Veränderung gesetzt haben, heißt die Devise nun „Kräfte bündeln für wichtige Ziele!“. Das Positionspapier soll zukünftig die Grundlage für gemeinsames, abgestimmtes und effektives Handeln sein. Mit der Zusammenarbeit streben die 13 Gemeinden unter anderem an, die Lebensqualität für Jung und Alt und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Region zu steigern, die Jugend in der Region zu halten und die Ressource Boden flächensparend zu nutzen.

„Das Projekt soll zu einer nachhaltigen Raumentwicklung beitragen“, erklärt Bürgermeister Christian Frank, Obmann der LEADER-Region Weinviertel Ost. Mit dem gemeinsamen Positionspapier der 13 Gemeinden der Kleinregion wird eine Handlungsgrundlage für zukünftige Entscheidungen geschaffen. Darüber hinaus wird damit klargelegt, in welchen Bereichen die Gemeinden Erfordernisse außerhalb ihres Kompetenzbereiches sehen und Forderungen für Änderungen gestellt. Die Forderungen sind unter anderem auch an das Land Niederösterreich und den Bund adressiert.

Das Positionspapier wird im Herbst 2023 der Öffentlichkeit präsentiert. Doch ein Großteil der Arbeit wurde bereits von vielen motivierten Stellen geleistet. So wurde das Projekt in mehreren Phasen umgesetzt. Neben einer Abstimmung in der Region mit verschiedenen Stakeholdern, wurde unter anderem eine Kompaktanalyse der bereits umgesetzten Initiativen zu Bauland- und Leerstandsaktivierung erstellt. „In einem weiteren Schritt haben die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie die MitarbeiterInnen der 13 Gemeinden im Zuge eines Workshops das gemeinsame Positionspapier formuliert und sich dabei direkt die Meinung der Bürgerinnen und Bürger eingeholt. Es wurde auch eine öffentlichkeitswirksame Broschüre erarbeitet, welche an die verschiedenen Akteurinnen und Akteure an die Bevölkerung weitergegeben wird“, so Bürgermeister Stefan Flotz, Obmann der Kleinregion und KLAR! Südliches Weinviertel.

Die LEADER Region Weinviertel Ost hat gemäß ihrer lokalen Entwicklungsstrategie das Projekt zur Förderung ausgewählt. Es wird mit Unterstützung von Land und Europäischer Union (LEADER Fördermitteln) gefördert. Das Land Niederösterreich hat die Unterstützung aus Mitteln des EU-Programms LE / LEADER und der ecoplus Regionalförderung beschlossen.

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