Junger Mann mit dem Handy
westend 61/Uwe Umstätter
26. November 2025

DPU: Innovative 3D-Druck-Technologien für nachhaltige Zahnmedizin

Am Technopol Krems wird Forschung an den Technologien der Zukunft betrieben. Im Technologiefeld Medizintechnik & Biomaterialien entwickeln Wissenschaftler*innen der Danube Private University (DPU) im Rahmen des FFG-Projekts AMOA3D gemeinsam mit Partner*innen neue Materialien und Verfahren für die Herstellung von maßgeschneiderten Zahnkorrekturschienen (Alignern) mittels modernster 3D-Drucktechnologie. 

Zahnkorrekturschienen sind aus der modernen Kieferorthopädie nicht mehr wegzudenken. Dennoch stellen herkömmliche Fertigungsverfahren eine Herausforderung dar: Die verwendeten Kunststoffe sind oft nicht recycelbar, die Produktion ist ressourcenintensiv, und die Anpassung an individuelle Patientenbedürfnisse ist technisch begrenzt. Mit dem wachsenden Bewusstsein für Nachhaltigkeit und personalisierte Medizin steigt daher der Bedarf an innovativen Lösungen, die Effizienz, Umweltverträglichkeit und klinische Qualität verbinden.

AMOA3D: Neue Materialien und Verfahren für adaptive Aligner

Hier setzt das Projekt „AMOA3D – Adaptive Multimaterial Orthodontic Aligners via Dual-Wavelength 3D Printing“ an. Ziel des Forschungsteams ist es, biokompatible, langlebige und recycelbare Materialien für die 3D-gedruckte Herstellung von Zahnkorrekturschienen zu entwickeln.
Kern der Forschung ist die Dual-Wellenlängen-Stereolithographie – ein innovatives 3D-Druckverfahren, das mit zwei verschiedenen Wellenlängen arbeitet. Dadurch können Materialien gezielt und präzise gehärtet werden, was völlig neue Möglichkeiten für Struktur, Anpassungsfähigkeit und Materialkombinationen eröffnet.
Das Ergebnis: individuell anpassbare Aligner, die nicht nur präziser und komfortabler, sondern auch nachhaltiger und kosteneffizienter sind.

Forschung in Kooperation

Das Projekt wird von der Montanuniversität Leoben koordiniert und von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützt. Neben der DPU sind die Luxinergy GmbH und das Polymer Competence Center Leoben (PCCL) beteiligt.
Von Seiten der Danube Private University wirken Univ.-Prof. Dr. Constantin von See, Univ.-Prof. Dr. Christoph Kleber und Dr. Michael Moncher an der Forschung mit. Gemeinsam bringen sie ihre Expertise in den Bereichen Werkstoffwissenschaft, additive Fertigung und dentalmedizinische Anwendung ein.

Zur Danube Private University:

Die DPU führt an den Standorten Krems und Wiener Neustadt Top-Forschung durch und bildet Mediziner im Bereich der Human- und Zahnmedizin aus. Sie stellt somit eine wichtige Schnittstelle zwischen Forschung und Anwendung in der Klinik dar.

Ihr Kontakt für weitere Rückfragen:

Harald Leiter

Technopolmanager
E: h.leiter@ecoplus.at