Junger Mann mit dem Handy
westend 61/Uwe Umstätter
16. Oktober 2025

Expert-Talk: die Rolle von Kunststoff in einer nachhaltigen Wirtschaft

Der ecoplus Kunststoff-Cluster und der Österreichische Carbon Cycle Circle (ÖCC²) luden im Rahmen des Österreich-Abends auch heuer zum bereits traditionellen Expert-Talk auf der K 2025, der Weltleitmesse für Kunststoff und Kautschuk in Düsseldorf. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Werkstoff der Zukunft, Talente von morgen: Kunststoff im Zeichen der Klimaneutralität“.

Kunststoff polarisiert – doch gerade im Kontext von Net Zero, Ressourcenschonung und Hightech-Innovation wird er heute und in Zukunft ein unverzichtbarer Werkstoff bleiben. Der

Expert-Talk beleuchtete, warum Kunststoff nicht das Problem, sondern Teil vieler Lösungen ist: von leichten Bauteilen für die Mobilitätswende über smarte Verpackungen bis hin zu innovativen Anwendungen in der Medizintechnik und Energieversorgung.

Mit den Herausforderungen wachsen allerdings auch die Anforderungen: An die Materialentwicklung, an die Recyclingfähigkeit – und an die Menschen, die diese Zukunft gestalten. Der Diskussionsabend griff daher nicht nur die Rolle von Kunststoff für eine nachhaltige Wirtschaft auf, sondern beschäftigte sich auch mit der Nachwuchsförderung und den dringend benötigten Perspektivenwechsel in der Gesellschaft. Denn um das volle Potenzial des Werkstoffs auszuschöpfen, braucht es Talente, Verständnis und verantwortungsvolle Kommunikation.

Expert-Talk

ecoplus Kunststoff-Cluster Manager Thomas Gröger und Kerstin Sochor, Obmann-Stellvertreterin ÖCC², diskutierten mit Elfriede Hell, Geschäftsführerin Hasco Austria, Claudia Legawiec und Jacob-Fabio Manhartsgruber, Erema Group, Anja Wallner und Clemens Holzer, Department Kunststoffverarbeitung Montanuniversität Leoben, Frank Böhler, Bundesinnungsmeister der Kunststoffverarbeiter Österreichs sowie der oberösterreichischen Projektmanagerin Veronica Miron, Kunststoff-Cluster, unter anderem darüber, wie das oft negative Image des Werkstoffs in der Öffentlichkeit entkräftet werden kann, wie Vorgaben wie etwa die verbindliche EU-Verordnung PPWR (Packaging and Packaging Wast Regulation) die Innovationskultur in den Betrieben verändert und welche Chancen und Möglichkeiten der Kunststoff-Sektor der nächsten Generation bieten kann.

Das Fazit

Einig waren sich die Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer darüber, dass die Nachwuchsfrage nicht isoliert vom aktuellen Image-Problem des Kunststoff-Sektors betrachtet werden kann und dass es für eine langfristige Lösung Anstrengungen der gesamten Branche bedarf.

Ein Schritt in diese Richtung ist die Lehrmittelbox „Mit Plastik richtig umgehen“, die vom Kunststoff-Cluster in Kooperation mit der Education Group GmbH entwickelt wurde. Anhand von 14 ausgewählten Produktbeispielen werden die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Kunststoffen aufgezeigt.

Die Lehrmittelbox, die für Schülerinnen und Schüler zwischen 11 und 14 Jahren gedacht ist, kann über die Homepage des Kunststoff-Cluster kostenlos angefordert werden.

Ihr Kontakt für weitere Rückfragen:

Thomas Gröger

Clustermanager Kunststoff-Cluster und Mechatronik-Cluster
E: t.groeger@ecoplus.at