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Lebensmittelproduktion im Wandel

Produktionswerkstätte

Der Trend hin zu kreislauffähigen Verpackungen von Lebensmittel und nachhaltigen Produktionssystemen stellt sowohl die Hersteller von Anlagen und Maschinen als auch jene von Lebensmittelkontaktmaterialen (FCM) vor neue Herausforderungen. Bei der zweitägigen Fachtagung VVD Dresden (21. und 22. März 2024) präsentieren Wissenschaftler Anpassungsmöglichkeiten von Verarbeitungsmaschinen und Verpackungstechnik. Dies birgt für Hersteller von Lebensmittel ungeahnte Möglichkeiten, den Zielen des Green Deals näher zu kommen bei gleichzeitig effizienter und ressourcensparender Produktion.

 

 

Resiliente Produktionsumgebung

In sechs Themenblöcken wurden sowohl technische und hygienische Aspekte von FCM beleuchtet als auch soziale und ökologische Fragen beantwortet wie Fachkräfteschulung in einem angespannten Arbeitsmarkt und eingeschränkter Rohstoffverfügbarkeit in angespannten Lieferketten.

Den Beginn machte am Donnerstag eine Session zu Bewegungstechnik und Robotik, da zwar die Maschinengängigkeit neuer Verpackungsfolien grundsätzlich komplexe Anpassungen der Produktions- und Verpackungsmaschinen bedeutet, jedoch automatisierte Systeme und Roboter äußerst präzise mit diesen Veränderungen umgehen können.

In der Session „Hygienegerechte Produktion in der Lebensmittel- und Pharmaherstellung“ wurde das CORNET Projekt „Biomitate – Entwicklung von Biofilm-Imitaten für ein Reinigungsvalidierungssystem in der Lebensmittelproduktion“, ein Projekt des Lebensmittel Cluster Niederösterreich, von Caroline Bachlechner (Universität für Bodenkultur Wien) und Vincent Eisenrauch (Fraunhofer IVV Dresden) vorgestellt. Gemeinsam mit Forschern der TU Dresden wurden unterschiedliche Oberflächen und Chemikalien für die Abreinigung von Verunreinigungen evaluiert.

Den Trend hin zu biogenen und faserbasierten Packstoffen beleuchteten Experten in der nächsten Session, wobei hier vor allem die Barrieren sowie Siegelschichten eine Herausforderung darstellen. Insbesondere Mehrschichtverbundmaterialien sind nur bedingt kreislauffähig bzw. kritisch in der Nachhaltigkeitsbewertung.

Am Freitag wurden die Verarbeitungs- und Verpackungsprozesse ganzheitlich betrachtet und Konzepte präsentiert, wie neue Materialien und klassische Prozesse dennoch ein sicheres und nachhaltiges Verpacken ermöglichen.

Die letzten beiden Vortragsblöcke präsentierten innovative Anlagenkonzepte aus der Praxis sowie Assistenz- und Schulungssysteme wie VR-Trainings vor dem Hintergrund fehlender Fachkräfte.

 

Optimistisch in die Zukunft

Zusammenfassend diskutierten Vertreter der Fachverbände Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen und Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate (VDMA), Flexible Packaging Europe (FPE) und Unternehmen wie Procter & Gamble Company mit Wissenschaftlern der TU Dresden und des Fraunhofer IVV über die Herausforderungen des Green Deals. Sie sahen aber auch Chancen für die Unternehmen in einer resilienten Produktionsumgebung.

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