Ressource Wasser - Innovationen & technische Potentiale im Lebensmittelunternehmen
Wasser(reiches) Österreich ist eine der vielen Metaphern für die, im Hinblick auf die Wasservorkommen, privilegierte Lage Österreichs. Doch längst ist klar, der Klimawandel macht auch vor den Wasserreserven in Mitteleuropa nicht halt und viele Gebiete, welche aktuell noch hervorragend versorgt scheinen, werden in 20 bis 30 Jahren eine deutlich schlechtere Wasserversorgung aufweisen. Zurückzuführen auf gesunkene Niederschlagsmengen und Schneefälle im Winter, sowie eine kontinuierlich steigende Wassernachfrage in den Sommermonaten werden sich viele Grundwasserreservoirs rückläufig entwickeln (Studie Wasserschatz Österreich 2021).
Netzwerktreffen im Lebensmittelbetrieb zeigt Investition in Forschung
Zu diesem inhaltlich wichtigen Thema trafen sich am 18. November 2024 Unternehmen aus Niederösterreich bei Berger Schinken in Sieghartskirchen, um Herausforderungen und technische Lösungsansätze mit VertreterInnen der Forschung und Verwaltung zu diskutieren. Ein aktueller Schwerpunkt in diesem Bereich stellt die Aufbereitung von Brauchwasser und die nachfolgenden Einsatzpotentiale dar. Welche Möglichkeiten zum Einsparen von Frischwasser hieraus entstehen, hier waren sich alle einig, werden erst aktuelle Forschungsarbeiten zeigen können. Technische Machbarkeit und wissenschaftliche Ansätze müssen in die Unternehmen geholt werden, um zukunftsfähige und einsatzbereite Technologien überhaupt erst entwickeln zu können. Da Qualität und Sicherheit bei der Produktion von Lebensmitteln die zentralsten Kriterien überhaupt darstellen sind Forschungsarbeiten immer in engem Austausch mit Vertretern der Behörde und des innerbetrieblichen Qualitätsmanagements zu sehen. Es ist von integraler Bedeutung diese in Forschungsarbeiten zu technischen Lösungsstrategien einzubinden und die Ergebnisse im Kontext von Risikoanalysen zu diskutieren.
Neue Projektidee zur Wasserstromoptimierung
Eine wichtige Erkenntnis der Diskussion, bei welcher auch eine neue Projektidee besprochen wurden, war jene der Pinchanalyse zum Zwecke der Wasserstromoptimierung. Ähnlich wie im Energiemanagement, wo die Pinchanalyse bereits seit langem ein wichtiges Tool im Bereich der Verfahrenstechnik darstellt, ist es Ziel eines geplanten Projektes dies auch für den Wasserbereich zu versuchen. Vermutet werden Einsparungspotentiale beim Frischwassereinsatz, welche durch das genaue Messen und Analysieren der Wasserströme erst beschrieben werden können. Dies wäre ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Produktion. Vor allem dort, wo viel Wasser im Einsatz ist, ist genaues Hinschauen und Optimieren ein Gebot der Stunde. Der Einsatz des Wassers in der Produktion folgt nun dem Energiemanagement nach, wo ein genaues Monitoring bereits seit Jahren üblich ist.
Zentrale Diskussionspunkte einer vielseitigen Veranstaltung mit der Kernaussage – „Die Zukunft mit dem Rohstoff Wasser beginnt jetzt, um auch in den kommenden Jahrzehnten, mit dem sich ändernden klimatischen Bedingungen, bestmöglich umgehen zu können.“
Wenn Sie als Unternehmen der Lebensmittelproduktion an der Pinchanalyse und Wassereinsparungspotentialen Interesse haben, nehmen Sie mit uns Kontakt auf!