Dame arbeitet mit kleinen Pflanzen in Teströhrchen
LightField Studios/Shutterstock.com

Plastextron und Restex - Innovation für Textilrecycling und Kreislaufwirtschaft

Die Initiative PlasTexTron wurde im Kunststoff-Cluster Niederösterreich ins Leben gerufen, um neue Ansätze für das Recycling von Textilien und Kunststoffen zu entwickeln. Ein zentraler Meilenstein war das Projekt Tex2Mat, das sich mit der Rückführung von Textilmaterialien in hochwertige Kunststoffprodukte beschäftigte.

Ausgangslage

Im Rahmen von PlasTexTron wurde ein starkes Netzwerk aus Forschung, Wirtschaft und öffentlicher Hand aufgebaut, das die Grundlage für weiterführende Projekte bildete. Die Plattform für Green Transformation und Bioökonomie von ecoplus hat diesen Prozess aktiv begleitet und unterstützt – von der Initiierung über die Vernetzung bis zur strategischen Weiterentwicklung. Aus dem Netzwerk heraus entstand schließlich die Public-Private-Partnership ReSTex, die als Josef Ressel Zentrum an der FH Wiener Neustadt angesiedelt ist und sich als Textilrecycling-Hub für Niederösterreich etabliert hat.

Aktivitäten

Die Kombination aus PlasTexTron und ReSTex zeigt, wie aus einer Cluster-Initiative ein leistungsfähiges Innovationssystem entstehen kann. Im Zentrum steht die Entwicklung neuer Technologien zur stofflichen Verwertung von Textilien, insbesondere Mischgeweben, die bislang schwer zu recyceln waren. Durch die enge Zusammenarbeit von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und öffentlichen Partnern konnten Verfahren zur Trennung, Sortierung und Wiederverwertung entwickelt werden, die neue Maßstäbe setzen. ReSTex als Josef Ressel Zentrum bündelt diese Aktivitäten und schafft eine Plattform für angewandte Forschung, Technologietransfer und Geschäftsmodellentwicklung. Die FH Wiener Neustadt bringt ihre Expertise in Materialwissenschaften und Kreislaufwirtschaft ein, während Unternehmen wie Texaid, Saubermacher und weitere Partner konkrete Anwendungsfelder bereitstellen. Für Niederösterreich bedeutet das eine Stärkung der regionalen Innovationskraft, neue Impulse für die Kreislaufwirtschaft und die Möglichkeit, sich als Vorreiter im Bereich Textilrecycling zu positionieren. Die entwickelten Technologien haben nicht nur ökologische Vorteile, sondern eröffnen auch wirtschaftliche Chancen – etwa durch die Rückgewinnung hochwertiger Kunststoffe oder die Entwicklung neuer Produkte aus Recyclingmaterial. Zudem wird das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum und Ressourcenschonung gestärkt, etwa durch Bildungskooperationen und Öffentlichkeitsarbeit. 

Fazit/Ausblick

Mit PlasTexTron und ReSTex wurde ein zukunftsweisender Weg eingeschlagen, um die Herausforderungen des Textilrecyclings systematisch zu adressieren. Die Plattform für Green Transformation und Bioökonomie von ecoplus hat dabei eine zentrale Rolle gespielt, indem sie die Akteure zusammengebracht und die strategische Entwicklung unterstützt hat. ReSTex als Textilrecycling-Hub für Niederösterreich zeigt, wie angewandte Forschung und unternehmerische Praxis erfolgreich kombiniert werden können. In den kommenden Jahren wird es darum gehen, die entwickelten Technologien zu skalieren, neue Partner zu integrieren und die Ergebnisse in die Breite zu tragen. Die Verbindung von Technologieentwicklung, Geschäftsmodellen und regionaler Wertschöpfung macht ReSTex zu einem Leuchtturmprojekt für die Kreislaufwirtschaft in Österreich. Damit leistet Niederösterreich einen wichtigen Beitrag zur Transformation der Textilindustrie und zur Erreichung der Klimaziele.