Lebensmittel sind wertvoll
Am 26.9.2025 wurde die neue EU Abfallrahmenrichtlinie kundgemacht, deren Ziel es ist, Lebensmittel- (und Textilabfälle) zu verringern. Entlang der Wertschöpfungskette sollen bis 2027 die Abfälle aus der Verarbeitung und Herstellung um 10 % reduziert werden und jene aus Einzelhandel, Restaurants, Lebensmitteldiensten und Haushalten um 30 % pro Kopf. Die Berechnung erfolgt im Vergleich der durchschnittlichen Mengen der Jahre 2021–2023.
Für Österreich wurden die Kennzahlen zu Lebensmittelabfällen von Gudrun Obersteiner 2024 in der Publikation „Lebensmittelverluste und -abfallaufkommen in Österreich“ zusammengefasst. Der Begriff „Lebensmittelabfall“ bezeichnet demnach alle Lebensmittel, die für den menschlichen Verzehr produziert, jedoch nicht vom Menschen gegessen wurden. Darunter fallen rohe und verarbeitete Lebensmittel sowie Lebensmittel, die in der landwirtschaftlichen Produktion, (Weiter‑)Verarbeitung, Distribution, im Groß- und Einzelhandel, in Großküchen- und Gastronomiebetrieben sowie vor, während und nach der Speisenzubereitung von Konsumentinnen und Konsumenten in privaten Haushalten entsorgt werden.
Wissen ist Macht
Die Gründe, warum wertvolle Rohstoffe nicht als Lebensmittel von Konsumentinnen und Konsumenten verzehrt werden, sind vielfältig. Manchmal spielen Form und Reifegrad von Obst und Gemüse eine Rolle. Oft fehlt das Wissen, wie Lebensmittel im Haushalt schmackhaft verkocht werden können. Und das Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) wird leider zunehmend als „Ablaufdatum“ uminterpretiert.
Vermeidung oder Weitergabe?
In vielen Vorstudien entlang der Wertschöpfungskette von Lebensmitteln wurde anhand von Sortieranalysen bereits mannigfaltige Maßnahmen zur Vermeidung von Abfällen abgeleitet sowie Ideen zur Weiterverwendung von unvermeidbaren Abfällen formuliert.
Gemeinsam mit Expertinnen und Experten der Universität für Bodenkultur und des Österreichischen Ökologieinstituts möchte der ecoplus Lebensmittel Cluster Niederösterreich 2026 interessierte Lebensmittelproduzenten bei der Umsetzung von Vermeidungsmaßnahmen unterstützen.
Kooperativ in die Zukunft
Haben Sie eine Idee, wie Sie Ihre vermeidbaren oder unvermeidbaren Lebensmittelabfälle reduzieren oder die Kreislaufwirtschaft voranbringen könnten? Wir sind Ihr Partner, um Visionen Wirklichkeit werden zu lassen!
Kooperative Projekte bringen nicht nur frische Ideen, sondern auch handfeste Vorteile wie höhere Innovationskraft durch gebündelte Expertise und schnellere Umsetzung dank geteilter Ressourcen.
Gemeinsam gestalten wir Zukunft – seien Sie dabei!