Additive for Mobility (A4M)
Das Leuchtturmprojekt Additive for Mobility (A4M) soll die Fertigung im Mobilitätssektor revolutionieren. Unter der Leitung des Instituts für Fertigungstechnik und Photonische Technologien (IFT) der TU Wien werden innovative additive Verfahren wie 3D-Sanddruck und drahtbasiertes Wire Arc Additive Manufacturing (WAAM) kombiniert.
Ziel ist die Entwicklung einer flexiblen, nachhaltigen Prozesskette, die digitale Technologien wie digitale Zwillinge und adaptive Werkzeugpfadstrategien integriert. Damit leistet A4M einen entscheidenden Beitrag zur Mobilitätswende und zur Reduktion des CO₂-Fußabdrucks.
Zielsetzung des Projekts
Das Projekt zielt darauf ab, die Serienfertigung in den Sektoren Automobil, Luft- und Raumfahrt sowie Eisenbahn durch den Einsatz additiver Fertigungstechnologien grundlegend zu transformieren. Die Kombination innovativer Prozesse und digitaler Lösungen zielt darauf ab, die Ressourceneffizienz zu steigern und die Produktion an sich resilienter und umweltfreundlicher zu gestalten.
Projektinhalte
Das Projekt Additive for Mobility (A4M) verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Integration additiver Fertigungstechnologien in die Serienproduktion für den Mobilitätssektor. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung einer additiven Prozesskette, die mehrere innovative Technologien kombiniert:
- 3D-Sanddruck für komplexe Gussteile: Dieses Verfahren ermöglicht die Herstellung hochkomplexer Formen für Leichtbaukomponenten, die bisher nur mit hohem Aufwand realisierbar waren.
- Wire Arc Additive Manufacturing (WAAM): Ein drahtbasiertes Verfahren, das für die Fertigung großer Metallbauteile eingesetzt wird. WAAM bietet hohe Materialeffizienz und ist besonders für die Luft- und Raumfahrt sowie den Schienenverkehr interessant.
- Digitale Zwillinge und adaptive Werkzeugpfadstrategien: Durch die virtuelle Abbildung der Fertigungsprozesse können Produktionsschritte simuliert, optimiert und überwacht werden. Dies reduziert Ausschuss und steigert die Prozesssicherheit.
- Prädiktive Qualitätssicherung mittels Machine Learning: Daten aus der Fertigung werden analysiert, um Fehler frühzeitig zu erkennen und die Qualität der Bauteile sicherzustellen.
- Automatisierung und flexible Fertigungszellen: Die Entwicklung einer modularen A4M-Zelle ermöglicht eine skalierbare und anpassbare Produktion für unterschiedliche Branchenanforderungen.
- CO₂-Evaluation und Nachhaltigkeitsanalyse: Alle Prozessschritte werden hinsichtlich ihres ökologischen Fußabdrucks bewertet, um eine ressourcenschonende und klimafreundliche Fertigung zu gewährleisten.
Durch die Kombination dieser Technologien entsteht ein resilientes, effizientes und nachhaltiges Fertigungssystem, das die Mobilitätsbranche zukunftsfähig macht.
Projektpartner
- Technische Universität Wien Institut für Fertigungstechnik und Photonische Technologien
- Technische Universität Wien Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie
- BMW Motoren GmbH
- EIT Manufacturing East GmbH
- Fill Gesellschaft m.b.H.
- Fraunhofer-Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV
- Friedrich Deutsch Metallwerk Gesellschaft m.b.H.
- Global Hydro Energy GmbH
- igm Robotersysteme AG
- MAGNA Metalforming GmbH
- ModuleWorks GmbH
- RECENDT – Research Center for Non-Destructive Testing GmbH
- Rechenraum GmbH
- RHP-Technology GmbH
- SBI GmbH
- TEST-FUCHS Aerospace Systems GmbH
- voestalpine Giesserei Linz GmbH
Projektlaufzeit und Finanzierung
- Laufzeit: 3. Juni 2024 – 2. Juni 2028
- Gesamtbudget: 4,42 Mio. EUR
- Gefördert durch FFG und kofinanziert von der EU.