Bäckerin steht in einer Backstube mit einem Laib Brot in der Hand und Backwaren im Hintergrund
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FoodPackCheck - Sensibilisierung für die neue Verpackungsverordnung

Interessierte Unternehmenspartner werden noch gesucht!

Die meisten unserer hochwertigen Lebensmittel werden zum Schutz vor chemischen, physikalischen oder mikrobiellen Verunreinigungen verpackt. so gelangen sie in unveränderter Qualität von der Produktion in den Einzelhandel bzw. zum Konsumenten. aber: ob einweg- oder mehrweg-, ob bio oder fossile Verpackungslösungen gewählt werden - letztlich werden die Müllberge immer größer.

Diese Situation versucht die neue europäische Verpackungsverordnung zur Vermeidung und Verwertung von Verpackungsabfällen (oder „Packaging and Packaging Waste Regulation“, PPWR) zu verbessern. Ziele sind neben der Reduzierung von Verpackungsabfällen auch der verringerte Einsatz von Primärrohstoffen und stattdessen die Erhöhung des Recyclinganteils sowie die Förderung der Kreislaufwirtschaft.

Die PPWR ist am 11. Februar 2025 in Kraft getreten und wird ab Mitte 2026 verbindlich für alle EU-Länder gelten. Sie betrifft nicht nur Hersteller von Verpackungsmaterialien sondern auch alle Lebensmittelproduzenten! Denn neben der Auswahl von recyclingfähigen Verpackungen oder Mehrweglösungen geht es auch um das Verpackungsdesign zur Reduzierung von Leervolumina sowie die Einführung von öko-modulierten EPR-Systemen d.h. erweiterten Herstellerverantwortungen. Gemeinsam mit dem OFI - Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik möchten wir Sie im geplanten Kooperationsprojekt FoodPackCheck für die PPWR sensibilisieren und bis 2026 fit für die Umsetzung machen.

Zielsetzung des Projekts

Im Rahmen des geplanten Kooperationsprojekts FoodPackCheck sollen Lebensmittelhersteller ihr Produktsortiment an die neue Verpackungsverordnung (PPWR) anpassen. Diese Maßnahmen helfen den Unternehmen, die neuen Vorschriften zu erfüllen und gleichzeitig ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Außerdem werden Expertinnen und Experten individuelle Fragenstellungen beantworten und Sonderlösungen erarbeiten.

Projektinhalte

Im ersten Schritt werden Ihre aktuellen Lebensmittelverpackungen analysiert d.h. ob sie den neuen Anforderungen der PPWR entsprechen. Dies umfasst die Überprüfung der Recyclingfähigkeit und des Anteils an Recyclingmaterial. Im nächsten Schritt wird versucht, auf Verpackungsmaterialien umzusteigen, die leichter recyclierbar sind und einen höheren Anteil an Recyclingmaterial haben. Dies kann auch die Einführung von Mehrwegverpackungen umfassen.

Weiters werden die Investitionskosten für neue Verpackungsmaschinen kalkuliert sowie evaluiert, ob diese den neuen PPWR-Standards entsprechen d.h. die Effizienz beim Recycling erhöhen.

Das Qualifizierungsprojekt FoodPackCheck beinhaltet aber nicht nur technische Anpassungsstrategien sondern befasst sich auch mit der Sensibilisierung und Weiterbildung Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um sicherzustellen, dass alle Prozesse den Anforderungen der PPWR entsprechen. Gemeinsam mit der Geschäftsführung wird ein Compliance-Plan verfasst und ein verbindlicher Zeitplan für die Umsetzung der Anpassungsmaßnahmen erstellt.

Um sicherzustellen, dass die gelieferten Materialien und Maschinen den neuen Verpackungsvorgaben entsprechen, wird eine enge Zusammenarbeit mit den entsprechenden Lieferanten empfohlen.

Zielgruppe

Das Projekt richtet sich an Unternehmen der Lebensmittelverarbeitung und -produktion, aber auch an Hersteller von Food Contact Materialien sowie Hersteller von Überverpackungen, Paletten und Folien sowie Logistiker und den Lebensmitteleinzelhandel (LEH).

Benefits für Unternehmen:

  • Sensibilisierung für die Vorgaben der PPWR sowie Information über aktuelle Umsetzungsfristen sowie Anpassungsmöglichkeiten
  • Sortiment-Check und Überprüfung der Recyclingfähigkeit (mittels online-Tool) begleitet von Expertinnen und Experten
  • Erarbeitung von individuellen Design- und Umsetzungsvorschlägen für eine PPWR konforme Verpackung
  • Nachhaltigkeitsbewertung (Scope3) durch Reduzierung von Verpackungsmüll, Erhöhung der Recyclingquote, Förderung von Mehrwegverpackungen und Verbesserung der Recyclingfähigkeit

Projektlaufzeit, Kosten und Finanzierung

  • Geplanter Projektstart: Oktober 2025
  • Dauer: 6 Monate als kooperatives Qualifizierungsprojekt
  • Die Kosten werden im Rahmen der Projektplanung individuell ermittelt
  • bis zu 35% der Kosten sind förderbar

Die Einreichung des Projektes zur Kooperationsförderung bei der Abteilung Wirtschaft, Tourismus & Technologie des Amtes der NÖ Landesregierung wird angestrebt. Nähere Informationen zur Kooperationsförderung Land Niederösterreich.