Dame arbeitet mit kleinen Pflanzen in Teströhrchen
LightField Studios/Shutterstock.com

Kreislaufregion Melk-Scheibbs - Modellregion für Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft

Die Kreislaufregion Melk-Scheibbs ist ein regionales Innovationsnetzwerk, das sich der Förderung von Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft im ländlichen Raum widmet. Als Modellregion für nachhaltige Entwicklung wurde sie mit Unterstützung der ecoplus Plattform für Green Transformation& Bioökonomie initiiert und in die Umsetzung geführt. Ziel ist es, regionale Stoffkreisläufe zu stärken, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Industrie, Forschung und Verwaltung zu fördern. 

Ausgangslage

Die Region Melk-Scheibbs bietet durch ihre landwirtschaftliche Prägung, ihre engagierten Betriebe und ihre Nähe zu Forschungsinstitutionen ideale Voraussetzungen für die Etablierung eines ländlichen Innovationssystems. Die ecoplus Plattform für Green Transformation und Bioökonomie hat maßgeblich dazu beigetragen, die Akteure zu vernetzen, die Projektstruktur aufzubauen und die strategische Ausrichtung zu begleiten. 

Aktivitäten

Die Kreislaufregion Melk-Scheibbs zeigt eindrucksvoll, wie ländliche Räume zur Umsetzung der Bioökonomiestrategie beitragen können. Durch die gezielte Nutzung regionaler Ressourcen und Reststoffe entstehen neue Wertschöpfungsketten, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch nachhaltig sind. Landwirtschaftliche Betriebe werden zu Produzenten biogener Rohstoffe, die in der Region weiterverarbeitet und genutzt werden. Beispiele sind die Herstellung von Biogas, die Nutzung von Holzreststoffen oder die Entwicklung biobasierter Produkte für Bau und Verpackung. Gleichzeitig werden Bildungs- und Forschungsprojekte initiiert, um Wissen zu vermitteln und Innovationen zu fördern. Die Region profitiert von einer starken Vernetzung zwischen Praxis und Wissenschaft, etwa durch Kooperationen mit der Höheren Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft Yspertal oder der Fachhochschule Wiener Neustadt. Auch die Einbindung der Bevölkerung spielt eine zentrale Rolle: Informationsveranstaltungen, Workshops und Schulprojekte sensibilisieren für die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft und fördern das Engagement vor Ort. Die Kreislaufregion Melk-Scheibbs ist damit ein Vorzeigemodell für die Verbindung von Nachhaltigkeit, Innovation und regionaler Entwicklung. 

Fazit/Ausblick

Die Kreislaufregion Melk-Scheibbs zeigt, wie durch gezielte Unterstützung und strategische Vernetzung ein ländliches Innovationssystem entstehen kann, das zur Umsetzung der Bioökonomiestrategie beiträgt. Die ecoplus Plattform für Green Transformation & Bioökonomie hat dabei eine zentrale Rolle übernommen und den Aufbau der Modellregion aktiv begleitet. Mit der erfolgreichen Etablierung der Kreislaufregion wird ein wichtiger Beitrag zur regionalen Wertschöpfung, zur Ressourcenschonung und zur Klimaneutralität geleistet. Der Ansatz der Kreislaufwirtschaft wird nicht nur theoretisch vermittelt, sondern vor allem auch praktisch umgesetzt – in Betrieben, Bildungseinrichtungen und der Verwaltung. Die Erfahrungen aus der Modellregion Melk-Scheibbs können als Blaupause für weitere Regionen dienen, die ähnliche Ziele verfolgen. In Zukunft wird es darum gehen, die begonnenen Projekte weiterzuentwickeln, neue Partner einzubinden und die Kreislaufregion als Innovationsmotor für ganz Niederösterreich zu positionieren. 

Hier gelangen Sie zur Förderschiene "Ländliche Innovationssysteme im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft".