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Lignin als interessanter Rohstoff für nachhaltige Wirtschaft

Vortragsraum mit vortragenden Personen und Publikum

Am 6. März fand im Haus der Digitalisierung in Tulln eine spannende Veranstaltung statt um die Lignin-Community zu vereinen und um an der Zukunft nachhaltiger Wertschöpfungsketten daraus zu arbeiten.

 

 

 

 

Keynote von Gerd Unkelbach zur Bioraffinerie Leuna (D)

Florian Kamleitner von der ecoplus Plattform für Green Transformation & Bioökonomie eröffnete die Tagung und betonte die Motivation hinter dem Treffen. Angesichts der Transformation der Wirtschaft hin zu nachwachsenden Rohstoffen sei Lignin von besonderem Interesse. Als Bestandteil von lignozellulosen Materialien bietet es nicht nur ein großes Potenzial, sondern stellt auch eine der wenigen Quellen für aromatische Grundkörper dar, die für nachhaltige Produkte benötigt werden.

Gerd Unkelbach, R&D Direktor der UPM Biochemicals, brachte die Teilnehmer:innen auf eine Reise in die Welt der Bioraffinerie und erläuterte die Vielfalt der Ligninqualitäten sowie die Herausforderungen bei der Nutzung verschiedener Ligninquellen für hochwertige Produkte. Er betonte die Bedeutung von differenzierten Extraktionsmethoden und standardisierten Verfahren für eine klare Produktdefinition.

 

Vorstellung der Forschungsgruppen in Österreich und Diskussion in Fokusgruppen

Die Veranstaltung bot auch Raum für den Austausch zwischen Forschungsgruppen aus universitären und außeruniversitären Einrichtungen in Österreich. 

 

Antje Potthast von der BoKu Wien präsentierte die Arbeitsgruppe "Chemie nachwachsender Rohstoffe", die sich intensiv mit der Analytik und Anwendungen von Lignin beschäftigt.

 

Walter Wukovits von der TU Wien betonte den Fokus seines Teams auf die verfahrenstechnische Entwicklung von Prozessen.

 

Katalin Barta, vom Institut für chemische Verfahrenstechnik und Umwelttechnik der Technischen Universität Graz, verdeutlichte die Bedeutung nachhaltiger Katalyse in der Kreislaufwirtschaft und stellte innovative Wege zur Herstellung verschiedener Produkte aus nachhaltigen Rohstoffen vor.

 

Marlene Kienberger präsentierte die infrastrukturelle Ausstattung des Instituts für chemische Verfahrenstechnik und Umwelttechnik der Technischen Universität Graz für die Skalierung von Prozessen bis zu 10L Reaktorvolumen.

 

Rene Eckhart vom Institut für biobasierte Produkte und Papiertechnik (BPTI) an der TU Graz erläuterte die Möglichkeiten zur Nachstellung von Zellstoffkochverfahren und die stoffliche Nutzung von Lignin.

 

Andreas Haider vom außeruniversitären Kompetenzzentrum Holz (WoodKplus) präsentierte die breite Palette von Forschungsschwerpunkten im Zusammenhang mit Lignin. Neben der Gewinnung von Lignin und detaillierten Tests in Holzklebstoffen hob er auch innovative Projekte wie das 3D-Printing mit Lignin basierten Thermoplasten hervor, welche die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Lignin verdeutlichen.

 

Die Tagung endete mit Diskussionen in Fokusgruppen zu den Themen Rohstoffquellen, Aufschlussverfahren und Lignin-Downstream. Besonderes Augenmerk wurde auf die Herausforderungen und Chancen der Wertschöpfung aus Lignin gelegt. 

 

Ein herzliches Dankeschön geht an alle Vortragenden und Teilnehmenden für ihren Beitrag zur Weiterentwicklung des Bereichs Lignin und nachhaltiger Wertschöpfungsketten. Ihre Arbeit ist von entscheidender Bedeutung für eine nachhaltige Zukunft. 

 

Wir freuen uns, Sie bei den nächsten Events von ecoplus oder BioBASE wieder zu sehen!

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