Wie die Farbe im Topf länger hält
Damit Lacke auf Wasserbasis im Originalgebinde möglichst lange halten, müssen von der Industrie heute Biozide zugesetzt werden. Im Forschungsprojekt InCanPres des ecoplus Kunststoff-Cluster wird nach Alternativen gesucht.
InCanPres – Industrie & Forschung entlang der Wertschöpfungskette
An Industrielacke, Holzbeschichtungen oder auch Wandfarben werden heute hohe Anforderungen gestellt. Im Sinne von Umweltschutz und Gesundheit soll der Gehalt an organischen Lösungsmitteln so gering wie möglich gehalten werden – hier haben heimische Unternehmen bereits Pionierarbeit bei der Entwicklung von Farben und Lacken auf Wasserbasis geleistet.
Lacke auf Wasserbasis sind allerdings anfällig für den Befall von Mikroorganismen. Gegen diesen Befall werden aktuell Biozide eingesetzt, die allerdings selbst nicht unumstritten sind. Im Projekt InCanPres haben sich Partner aus Industrie & Forschung entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammengeschlossen, um die sogenannte Gebindekonservierung ohne Biozide voranzutreiben.
Projektziele
In der Branche gibt es bereits verschiedene Ansätze, die im überbetrieblichen Kooperationsprojekt InCanPres jetzt zu praxistauglichen Lösungen weiterentwickelt werden sollen. Das können Innovationen sein, die die Verfügbarkeit von Nährstoffen für die Keime reduzieren oder Lösungen, die sich eine rein physikalische Wirkung zunutze machen.
Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wird im Rahmen des Projekts auch an der Realisierung einer neuen, innovativen Gebinde-/Topfkonservierung gearbeitet. Denkbar sind Verpackungen, die eine Rekontamination nach der Öffnung reduzieren bzw. vermeiden oder Convenience gerechte Lösungen, die sowohl den Nachhaltigkeitsaspekt als auch die Wirtschaftlichkeit berücksichtigen.
Im Projekt werden sowohl auf Produkt- als auch auf Kundengruppen abgestimmte innovative Lösungen ausgearbeitet, die entsprechenden Zusatznutzen bieten, jedoch den Produktschutz und die vorliegende Qualität nicht beeinträchtigen.
Dieses Projekt wird als Branchenprojekt von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG unterstützt.