NÖ setzt bei Betriebsansiedlungen auf Brachflächen und Widmungsreserven – 700 Standorte erhoben
Bei der Standortsuche für Betriebe legt ecoplus, die Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, 2024 einen Schwerpunkt auf die Nutzbarmachung von Brachflächen und die Mobilisierung von Widmungsreserven. Um einen genauen Überblick zu bekommen, welche Brachflächen in Niederösterreich vorhanden sind, führte das ecoplus Investorenservice in den vergangenen Monaten eine landesweite Erhebung durch: „In Niederösterreich brauchen wir beides: Den Schutz unserer kostbaren Böden und wirtschaftliches Wachstum. Daher habe ich unsere Wirtschaftsagentur beauftragt, die Brachflächen – also leerstehende Gewerbe- und Industrieflächen – im ganzen Land zu erheben und für Betriebsansiedlungen besser nutzbar zu machen. Insgesamt haben 386 niederösterreichische Gemeinden 700 Standorte bekannt gegeben“, unterstreicht Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
„In Niederösterreich werden wir damit erstmals einen systematischen Gesamtüberblick über die vorhandenen Brachflächen und Widmungsreserven im ganzen Bundesland haben. Diese Standorte werden nun vom ecoplus Investorenservice in Bezug auf Eignung und Potential bewertet. Aktuell ist das Team des Investorenservices damit beschäftigt die Standorte zu besichtigen und Gespräche mit Gemeinden und Eigentümern zu führen. Die Wiedernutzbarmachung von Brachflächen ist für das kommende Jahr ein Schwerpunkt in unserer Arbeit“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Um Brachflächen dann auch für Unternehmen auffindbar zu machen, steht auch der ecoplus Standortkompass als kostenlose Plattform für die Standortsuche zur Verfügung. „Seit dem Relaunch unseres Standortkompasses können hier vorhandene Gewerbe- und Industrieflächen, die aktuell leer stehen, abgefragt werden. Aber auch klimafitte Standorte und Liegenschaften ohne neuen Bodenverbrauch sind separat filterbar. Derzeit haben wir etwa 60 dieser Standorte online. So können Unternehmen, die besonderen Wert auf ökologische Standorte legen, diese rasch finden“, erläutert ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki.
Geplante Investitionen 2024
Ein attraktiver und wettbewerbsfähiger Wirtschaftsstandort muss die bestmöglichen Rahmenbedingungen für Unternehmerinnen und Unternehmer bieten. Dazu hat ecoplus für 2024 ein umfangreiches Investitionsprogramm für die ecoplus Wirtschaftsparks und Technologie- und Forschungszentren geschnürt: „Unsere Wirtschaftsagentur plant 2024 rund 38 Millionen Euro in den heimischen Wirtschaftsstandort zu investieren. Davon werden rund 24 Mio. Euro in die Sanierung bzw. Errichtung von Immobilien in den ecoplus Wirtschafts- und Beteiligungsparks investiert. Hierein fallen auch Maßnahmen zur thermischen Sanierung, zur Erhöhung der Energieeffizienz oder zur Verbesserung der Nachhaltigkeit. Rund acht Mio. Euro fließen in die Verbesserung der Infrastruktur in den ecoplus Wirtschafts- und Beteiligungsparks – zum Beispiel in den Ausbau von PV-Anlagen. Aber auch in die sechs Technologie- und Forschungszentren wird kräftig weiter investiert. Für uns als Land ist es gerade in herausfordernden Zeiten unerlässlich, dass unsere Betriebe optimale Rahmenbedingungen vorfinden“, erläutert Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Bilanz 2023 Standort & Service
Der niederösterreichische Wirtschaftsstandort hat auch in turbulenten Zeiten nicht an Attraktivität eingebüßt: „Bei ecoplus haben wir heuer 83 Projekte erfolgreich betreut. Dadurch wurden 1.189 Arbeitsplätze in Niederösterreich neu geschaffen oder gesichert“, betont ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ergänzt: „Aktuell sind bei unserer Wirtschaftsagentur rund 470 weitere Ansiedlungs- und Erweiterungsprojekte in Bearbeitung. Wenn davon nur ein Teil realisiert wird, entstehen im kommenden Jahr wieder mehrere hundert neue Arbeitsplätze in Niederösterreich.“
Ansiedlungs-Highlights 2023
Zu den Highlights unter Ansiedlungs- und Erweiterungsprojekten des Jahres 2023 zählt unter anderem die Errichtung eines neuen Mietobjektes für Polygon, eine Sanierungsfirma für Wasser- und Brandschäden, im ecoplus Wirtschaftspark IZ NÖ-Süd. Die APV - Technische Produkte GmbH stellt innovative Landtechnikprodukte her und wächst stetig. Derzeit wird am Unternehmensstandort in Geras im Waldviertel eine Versuchs-, Forschungs- und Prüfanstalt samt Bürogebäude errichtet. Die AMEPRO GmbH ist ein zertifiziertes Medizinprodukteunternehmen für Einweginstrumente aus Edelstahl, Behandlungseinheiten und taktischen Medizinprodukten. „Mit Stockerau haben wir einen optimalen Standort für Verpackung, Logistik und Recycling gefunden. Überzeugt haben uns die Rahmenbedingungen, die uns hier geboten werden“, informiert Lutz Hellmich, Geschäftsführer AMEPRO GmbH.