EMPA-Trac Project (EMPA Trac Vehicle)

Projekt "EMPA-Trac"

Fragestellung

Ist es möglich, abseits der großen Automobilhersteller und ihrer Wertschöpfungsketten eine Plattform für elektrisch betriebene Nutzfahrzeuge zu etablieren?

Lösungsansatz

Im Projekt „EMPA-Trac“ (steht für „Electric Modular Platform Architecture – Tractor“), das im Rahmen der Ausschreibung „Leuchttürme der Elektromobilität“ vom Klima- und Energiefonds gefördert wurde, hat man genau das versucht. Unter Federführung des auf Landmaschinentechnik spezialisierten Unternehmens Adolf Tobias GesmbH und mit Unterstützung der Elektromobilitätsinitiative „e-mobil in Niederösterreich“ fanden sich Spezialisten für Sonderfahrzeugbau, elektrische Antriebstechnik, Batterietechnologie und Fahrzeugzulassung zusammen und entwickelten eine Technologie-Plattform für einfache, robuste Fahrzeuge, wie sie in Land- und Forstwirtschaft, in der Jagd sowie im Kommunalbereich zum Einsatz kommen. Dabei wurde dem hohen Individualisierungsgrad von solchen Fahrzeugen Rechnung getragen, dabei aber darauf geachtet, dass für verschiedene Bauformen auf eine möglichst große Zahl von gemeinsamen Bauteilen und, wo es ging, bestehende Zulieferteile der Automobilindustrie zugegriffen werden kann. Eine Gruppe des TÜV unterstützte das Projektteam bei der Ermittlung jener Eigenschaften, die die kommunalen Nutzer von einem solchen Fahrzeug erwarten.

Zu den Aufgaben, die zu lösen waren, gehörte die Auslegung der Batterie und die Konzeption eines zugehörigen Kühlsystems. Zudem mussten die für den Antriebsstrang erforderlichen Komponenten (Motoren, Controller, Vehicle Control Unit) entwickelt werden. Ein ausgeklügeltes Kommunikationssystem sorgt für das Zusammenspiel zwischen Antrieb und Batteriesystem, damit sowohl technische Sicherheit als auch Betriebssicherheit gewährleistet sind. Bei all diesen Entwicklungsschritten war es wichtig, darauf zu achten, dass der Budgetrahmen für ein Nutzfahrzeug in diesem Anwendungsbereich nicht überschritten wird.

 

Ergebnis

Als ein Ergebnis des Projekts entstand ein Prototyp, der danach einer umfangreichen Testphase unterzogen wurde. Für Fahrgestell und Fahrerkabine setzte man dabei auf Eigenentwicklungen aus Stahl. Beim Antriebsstrang entschied man sich unter Berücksichtigung einer großen Vielfalt möglicher Fahrsituationen für ein komplexes Allradsystem.

 

Kontakt

Mechatronik-Cluster
Thomas Gröger
+43 664 848 26 97