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Berufsbilder in der Lebensmittelbranche: Instantina Ges.m.b.H.

Portraitfoto Richard Rupp, Leiter Produktentwicklung Instantina

Richard Rupp, Leiter Produktentwicklung Instantina Ges.m.b.H, über seinen Job:

"Ich leite nun seit 4 Jahren die Produktentwicklung bei Instantina und mir wurde bis jetzt noch nie langweilig! Es gibt viel zu planen & organisieren und mein Erfahrungsschatz wächst von Projekt zu Projekt. Das Ziel ist es immer, hochwertige und zuverlässige Produkte und Rezepturen zu entwickeln, die den Anforderungen unserer Kunden entsprechen. Der Zeitpunkt der Erstproduktion ist dann einer der spannendsten & schönsten Momente!"

 

Bitte stellen Sie kurz das Unternehmen vor in dem Sie tätig sind. Was charakterisiert die Produkte?

Wir sind ein namhafter und erfolgreicher Hersteller von Instantprodukten, welche wir vor allem für Private Labels produzieren. Zu unseren bekanntesten Eigenmarken zählen DIXI und sweetiva. Unser umfangreiches Produktportfolio umfasst unterschiedliche Produktgruppen (z.B. Instantkakao, Cappuccino, Süßstofftabletten, Traubenzuckertabletten, Spezialzucker, Röstprodukte, Vanillinzucker, Backpulver), die wir in unterschiedlichen Verpackungen abfüllen können. Neu im Sortiment haben wir hier z.B. nachhaltige Pappwickeldosen mit SiOx – Innenbeschichtung und Kartonboden. Unser Werk befindet sich in Dürnkrut (Weinviertel) – zusätzlich haben wir noch einen Bürostandort in Wien. Instantina entstand am Standort der Dürnkruter Zuckerfabrik und wurde 1986 gegründet. Eigentümer sind die Agrana Beteiligungs AG (66,7%) und Krüger GmbH & Co. KG (33,3%). Wir beschäftigen ca. 130 Personen und freuen uns zurzeit auf die Fertigstellung unserer neuen Lagerhalle.

 

Wie sieht Ihr typischer Arbeitsalltag aus?

Gleich in der Früh sehe ich mir meine E-Mails an & priorisiere meine eigenen Aufgaben und die der Abteilung. Projektbezogen kann es dann die unterschiedlichsten ToDo's geben. Hier einige Beispiele:  Bearbeitung von Kundenanfragen, Erstellung von Deklarationsempfehlungen oder Produktdatenblättern, Planung von Produktionsversuchen oder Erfassung der Kalkulationsgrundlagen für neue / geänderte Produkte. An den meisten Tagen gibt es auch Verkostungen im Rahmen des Entwicklungsprozesses.

 

Welche Bereiche Ihrer Tätigkeit finden Sie besonders spannend?

Mich fasziniert und motiviert die Vielfältigkeit der Entwicklungstätigkeiten. Zum einen hat INSTANTINA ein breites Sortiment und zum anderen gibt es immer neue Herausforderungen. Sehr spannend ist es hierbei natürlich auch immer am Ball zu bleiben und den Lebensmittelmarkt im Auge zu behalten. Ich besuche regelmäßig Lebensmittelmessen und werde sowohl von Rohstofflieferanten als auch -händlern besucht. Wir stehen mit Marketing & Vertrieb immer im regen & produktiven Austausch und es finden regelmäßig Projektsitzungen statt. Jedes dieser Projekte hat spannende Aspekte!

 

Welche Ausbildung haben Sie durchlaufen? Welche Interessen sollte man haben?

Ich habe die HBLVA für chemische Industrie in Wien absolviert. Dadurch habe ich eine breite, naturwissenschaftliche Grundausbildung erhalten. Mein Wissen über Lebensmittel und deren Zusammensetzung konnte ich dann 7 Jahre im Bereich der Lebensmittelanalytik vertiefen. Ich hatte bereits eine Vorgeschichte bei INSTANTINA und die Zeit immer in guter Erinnerung. Die Option, mich in dieser Stelle zu beweisen, musste ich wahrnehmen – ich war bereit für diese Veränderung und ich freue mich sehr, diesen Schritt getan zu haben.

Ich denke, eine große Affinität zu Lebensmitteln und deren Zusammensetzung, eine gesunde Portion Neugier, Kreativität, Durchhaltevermögen und Organisationstalent sind gute Voraussetzungen für die Arbeit in der Produktentwicklung.

 

Als Ansprechpartner für den Lebensmittel Cluster Niederösterreich waren Sie mit Instantina bei zwei Kooperationsprojekten mit dabei! Fast Sensorik Basic und Nu4Life, zwei unterschiedliche Projekttypen, dennoch beide mit dem Fokus auf Qualifizierung. Was war Ihre Motivation? Was haben Sie für sich aus diesen Projekten mitgenommen und welchen Mehrwert haben Sie hier für sich gewonnen?

Sensorik ist natürlich ein großes Thema bei uns und als ich von dem Kooperationsprojekt Fast Sensorik Basic gehört habe, wollte ich unbedingt daran teilnehmen. Die verschiedenen sensorischen Schnell-Methoden wurden sowohl theoretisch als auch praktisch vorgestellt. Durch die Teilnahme anderer Firmen und den Austausch mit diesen und den Vortragenden konnten wir unseren Erfahrungsschatz enorm erweitern. Je nach Fragestellung haben wir nun die passende Sensorikmethode parat.

Das Kooperationsprojekt Nu4Life, in welchem es um zielgruppenorientierte Produktentwicklung geht, war vor allem spannend um zu sehen, welche Möglichkeiten es gibt, unsere bestehenden Genussprodukte aufzuwerten bzw. unser Sortiment durch nährwert- und gesundheitsoptimierte Produktvarianten zu ergänzen. Besonders spannend fand ich die Sensorik – Teile, in welche auf die Sinneswahrnehmung der einzelnen Gruppen eingegangen wurde.

 

Wenn Sie ein Kooperationsprojekt gestalten könnten, was wäre Ihnen wichtig? Welche Themen würden Sie gemeinsam mit anderen Unternehmen bearbeiten?

Ich würde mir ein Kooperationsprojekt für alle Schritte des Produktentwicklungsprozess wünschen – also zum kompletten, systematischen Arbeitsablauf von der Produktidee bis zur Erstproduktion oder Vermarktung eines Produktes. Ich denke, auch hier könnte ein Mehrwert für alle beteiligten Unternehmen entstehen.