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Distributed Ledger Technologien in der Lebensmittelversorgungskette

Virtual Reality im Lebensmittelsektor

Angesichts der gegenwärtigen Globalisierung der Lebensmittelversorgung und des Handels werden die Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln und die Überwachung der Lebensmittelqualität zu herausfordernden Aufgaben für Organisationen im Bereich der Lebensmittelversorgungsketten. Die von den Stakeholdern entlang der Lieferkette bereitgestellten Produktinformationen werden in mehreren Systemen gespeichert, die normalerweise zentralisiert sind und daher potenziell Sicherheits- bzw. Datenschutzproblemen und anderen Problemen in der Datenverarbeitung ausgesetzt sein könnten. Da solche Systeme normalerweise nicht über alle Beteiligten hinweg miteinander verbunden sind, und außerdem typischerweise Produktinformationen, wie z.B. der Zustand von Lebensmitteln, normalerweise nicht in Echtzeit verfügbar sind, wird die Rückverfolgung und Nachvollziehbarkeit von Zustandsinformationen für Lebensmittel zu einer Herausforderung.

Rückverfolgbarkeit und Transparenz durch Distributed Ledger Technologien

Die Komplexität verschiedener Compliance-Standards und Qualitätszertifizierungsprozesse macht es noch schwieriger, Stakeholdern und Endverbrauchern sichere Produkte mit vertrauenswürdigen und zuverlässigen Produktinformationen bereitzustellen. Um diese Lücke zu schließen, können Distributed Ledger Technologien (DLTs), wie z. B. Blockchain, die Rückverfolgbarkeit und Transparenz von Lebensmittelversorgungsketten verbessern, indem dezentrale und verteilte Aufzeichnungen der verschiedenen Stakeholder der Lieferketten für einen effizienten und transparenten Daten-, Informations- und Werteaustausch integriert werden. Die dezentrale und verteilte Struktur der Datenspeicherung und Datenverarbeitung sowie der Produktdatenfluss in Echtzeit können potenziell das Risiko von Manipulationen, Verlust oder Beschädigung von Produktinformationen verringern.

Im Rahmen des Forschungsprojekts „DLT Food Supply Chains“ sollten die Potenziale der Technologie auf individueller Ebene einer Organisation und einer bestimmten Lieferkette untersucht werden, basierend auf den Besonderheiten von Betrieb, Herstellung und Logistik sowie Qualitäts- und Sicherheitsprozessen und Lebensmitteln. Die einfachere Rückverfolgbarkeit von Lebensmittelversorgungsketten kann Kunden auch dazu ermutigen, fundierte und verantwortungsvolle bzw. nachhaltige Kaufentscheidungen zu treffen. Die Rolle von Vermittlern in Lieferketten könnte verringert, das Risiko von beschädigten Daten oder gefälschten Produkten oder illegalem Handel könnte beseitigt werden.

Das geplante Projekt findet im Austrian Blockchain Center (ABC) statt, einem in Österreich gegründeten Forschungszentrum für verschiedene Anwendungen von DLT in den Bereichen Industrie 4.0, Finanz, Logistik und Verwaltung. Unterstützt vom COMET K1-Programm der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) vereint das ABC Fachwissen von Forschung, akademischen Institutionen und Industrie, um wertvolle Anwendungsfälle und Innovationen anzubieten.

Webinar „Blockchains im Business Umfeld – Einsatzmöglichkeiten und Visionen, Fokus Lebensmittelproduktion“

Um einen besseren Einblick in die Anwendungsmöglichkeiten dieser Technologie zu erhalten, laden wir Sie zum Webinar „Blockchains im Business Umfeld – Einsatzmöglichkeiten und Visionen“ ein.

Termin

14.09.2020, 15:00-17:30 Uhr

Referent

Thomas Hawel, Researcher Forschungsgruppe Digital Technologies, Fachhochschule St. Pölten GmbH

Anmeldung

 

Kontakt

Thomas Moser, FH St. Pölten, thomas.moser@fhstp.ac.at, +43/2742/313228-651

Magdalena Resch, Lebensmittel Cluster Niederösterreich, m.resch@ecoplus.at +43/2742/9000-19673

 

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