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Fertighaus quo vadis? – Interview mit Stefan Schneider, ELK

kaufmännischer Geschäftsführer bei ELK, Stefan Schneider

Die ELK Fertighaus GmbH ist langjähriger Clusterpartner des ecoplus Bau.Energie.Umwelt Cluster Niederösterreich und hat im Laufe der Jahre an zahlreichen Kooperationsprojekten teilgenommen. Geschäftsführer Stefan Schneider unterstützt zudem als Fachbeiratsmitglied den Cluster in inhaltlich-strategischen Themen.

Das Cluster-Team traf ihn im heuer neu eröffneten ELK-Experience Center in der Blauen Lagunen in Vösendorf. Im Interview mit Clustermanagerin Michaela Smertnig spricht Stefan Schneider über aktuelle Herausforderungen und wo die Zukunft des Einfamilienhauses liegt.

 

ELK blickt auf eine über 60jährige Tradition zurück

 

Michaela Smertnig: Herr Schneider, stellen Sie sich selbst und das Unternehmen vor.

Stefan Schneider: Mein Name ist Stefan Schneider und ich bin kaufmännischer Geschäftsführer bei ELK. Ich bilde gemeinsam mit Thomas Scheriau und Franz Wall die Geschäftsführung. In meiner Position trage ich die Verantwortung für verschiedene Aspekte des Unternehmens, darunter die finanzielle Planung und Steuerung, die Geschäftsentwicklung sowie die strategische Ausrichtung.

ELK ist ein österreichischer Marktführer in der Fertighausbranche mit einer stolzen Tradition, die über 60 Jahre zurückreicht. Unsere Häuser werden im niederösterreichischem Schrems produziert, wo sich zu gleich unser Firmensitz befindet. Mit mehr als 30.000 realisierten Häusern in unserer Erfolgsgeschichte sind wir eine verlässliche Wahl für Baufamilien auf der Suche nach einem neuen Zuhause.

Dabei liegt mein Hauptaugenmerk darauf, sicherzustellen, dass ELK weiterhin auf gesunden wirtschaftlichen Grundlagen wächst und gleichzeitig unseren hohen Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards gerecht wird.

 

„Trotz aktuell herausfordernder Zeiten steht weiterhin die Expansion im Vordergrund.“

Michaela Smertnig: ELK ist Branchenprimus in Österreich. Wie geht es dem Unternehmen und wo geht die Reise hin?

Stefan Schneider: ELK hat in den letzten Jahren einen starken Wachstumskurs hingelegt und seine Marktführerschaft in Österreich ausgebaut. Jedes fünfte verkaufte Fertighaus kommt aus unserem Unternehmen. Trotz aktuell herausfordernder Zeiten steht weiterhin die Expansion im Vordergrund. Neben der Forcierung des Bauträgergeschäfts bedeutet das für uns das Wachstum in Deutschland. Aus diesem Grund sind wir auch eine Partnerschaft mit KAMPA, einem der größten Fertighausanbieter in Deutschland, eingegangen. Wir möchten uns in den nächsten Jahren zu Europas führendem Anbieter von nachhaltigen Wohnlösungen entwickeln.

 

„Die Einfamilienhäuser der Zukunft richten sich noch stärker nach individuellen Bedürfnissen.“

Michaela Smertnig: Mit ELK BAU ist ihre Unternehmensgruppe auch im großvolumigen Wohnbau aktiv. Hat das Einfamilienhaus noch Zukunft?

Stefan Schneider: Ich denke nicht, dass Einfamilienhäuser jemals vollständig von großvolumigen Wohngebäuden abgelöst werden. Sicherlich beeinflussen gesellschaftliche Veränderungen und weltweite Ereignisse die Wohnpräferenzen, aber das Einfamilienhaus behält seine Bedeutung und Beliebtheit. Es kann jedoch in vielfältiger Weise angepasst werden, beispielsweise durch die Umwandlung in ein Mehrfamilienhaus, um mehrere Generationen unter einem Dach zu vereinen.

Die Häuser der Zukunft werden noch stärker auf die individuellen Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden zugeschnitten sein, genauso wie wir es bereits heute tun. Wir sind der Überzeugung, dass es keine Einheitslösung für alle gibt. Die Individualität der Kundinnen und Kunden steht im Vordergrund. Unser Ziel ist es, leistbare und innovative Lösungen anzubieten, um den Traum vom eigenen Lebensraum für jeden zu realisieren und dabei bestmöglich zu unterstützen.

 

Mit dem Experience Center vereinfacht ELK den komplexen Bauprozess, bietet Transparenz und fixe Kostenpositionen.

Michaela Smertnig: ELK hat soeben das Experience Center in der Blauen Lagune eröffnet. Was erwartet der Kunde, die Kundin dort?

Stefan Schneider: In unserem ELK Experience Center, kombiniert mit den Musterhäusern vor Ort, inszenieren wir in bisher unerreichter Qualität das Schaffen eines Eigenheims – egal ob am Bildschirm, mit VR-Brille oder einer Skizze. Alle Wege sind individuell wählbar und führen zu einem 3D-Erlebnis, das Kundinnen und Kunden nach Hause nehmen können und jederzeit anpassen sowie mit Freunden und Familie teilen können. ELK vereinfacht den komplexen Bauprozess, bietet Transparenz und fixe Kostenpositionen. Hausbau-Interessierte erfahren sofort nach dem Besuch im Experience Center, welches Haus sie innerhalb ihres Budgets erhalten werden – nachvollziehbar und sorglos.

Neben unseren realen Besichtigungen bieten wir unseren Kundinnen und Kunden auch die Möglichkeit, bequem von zu Hause aus viele unserer Musterhäuser online zu erkunden. Dabei können Sie alles von der Raumaufteilung über Bodenbeläge, Möbel und Türen bis hin zu gestalterischen Elementen entdecken und erkunden.

 

Michaela Smertnig: Gibt es darüber hinaus Innovationen bei ELK? 

Stefan Schneider: Ja, bei ELK gibt es tatsächlich eine Vielzahl von Innovationen, die darauf abzielen, das Hausbauerlebnis für unsere Kunden zu verbessern und den Einsatz modernster Technologien zu maximieren. Zum Beispiel arbeiten wir an einem virtuellen Hauskonfigurator, der es ermöglichen soll, Häuser ganz nach seinen Vorstellungen zu gestalten und anzupassen. Unsere Kundinnen und Kunden sollen in Zukunft bequem von zuhause aus ihr Haus bestellen und den gesamten Kaufprozess online abwickeln können.

 

„Auf das ESG-Reporting sind wir vorbereitet.“

Michaela Smertnig: Große Unternehmen betrifft die Taxonomie-Verordnung und die ESG-Reporting ab 2025. Ist ELK bereits darauf vorbereitet?

Stefan Schneider: Ja, ELK ist bereits gut darauf vorbereitet, die Anforderungen der Taxonomie-Verordnung und des ESG-Reporting ab 2025 zu erfüllen. Wir sehen diese Entwicklung als Chance, uns als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu positionieren. Durch die Einhaltung dieser neuen Vorschriften können wir unsere Verpflichtung zur Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusstem Wirtschaften unterstreichen, was uns einen klaren Wettbewerbsvorteil verschaffen kann.

Unsere langjährige Erfahrung und unser Engagement für umweltfreundliche Baupraktiken und innovative Technologien versetzen uns in die Lage, diese Herausforderungen erfolgreich anzugehen. Wir sind bereit, transparente ESG-Berichte zu erstellen und unsere Geschäftspraktiken weiter zu optimieren, um die Nachhaltigkeitsziele der EU zu unterstützen. ELK bleibt seiner Vision treu, individuelle Wohnträume zu erfüllen und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur Umwelt zu leisten.

 

Mitarbeitende weiterentwickeln ist wesentlich

Michaela Smertnig: Ist geeignetes Personal zu finden ein Thema für ihr Unternehmen? Welche Maßnahmen setzen Sie dahingehend?

Stefan Schneider: Ja, die Suche nach geeignetem Personal ist für unser Unternehmen in der Baubranche definitiv ein Thema. Es ist wichtig, dass wir die richtigen Talente für unser Unternehmen gewinnen und halten können. Wir investieren in Schulungsprogramme und bieten Entwicklungsmöglichkeiten, um sicherzustellen, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem neuesten Stand bleiben und sich weiterentwickeln können, um den Anforderungen des sich wandelnden Marktes gerecht zu werden.

Beispielsweise haben wir eine Kooperation mit der Stadtgemeinde Schrems für die Tagesbetreuungseinrichtung "Schremser Storchennest" abgeschlossen. Wir unterstützen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch finanziell mit einem steuerbefreiten Zuschuss von 1.000 Euro pro Jahr für die Kinderbetreuung. Diese Maßnahmen sind eine Win-win-Situation für alle und stärken die Bindung zwischen Familien und ELK.

 

„Im Cluster profitieren wir von den Erfahrungen anderer und arbeiten gemeinsam an Lösungen.“

Michaela Smertnig: Die ELK Fertighaus GmbH ist langjähriger Clusterpartner und auch im Clusterbeirat aktiv. Was schätzen Sie am bzw. erwarten Sie vom Cluster? 

Stefan Schneider: Als langjähriger Partner des Clusters und aktives Mitglied im Clusterbeirat schätzen wir die Cluster-Initiative sehr. Was uns am Cluster besonders gefällt, ist die Möglichkeit, engen Kontakt zu anderen Unternehmen und Organisationen in unserer Branche zu halten. Diese regelmäßige Interaktion ermöglicht es uns, von den Erfahrungen und Fachkenntnissen anderer zu profitieren. Wir können gemeinsam an Herausforderungen arbeiten und innovative Lösungen entwickeln.

Von unserer Beteiligung am Cluster erwarten wir, dass die Vernetzung und Zusammenarbeit weiter gefördert werden. Der Cluster soll ein Ort bleiben, an dem Ideen und bewährte Praktiken geteilt werden, um das Potenzial unserer Branche gemeinsam zu nutzen. Wir schätzen die Möglichkeiten, an branchenspezifischen Forschungs- und Entwicklungsprojekten teilzunehmen, um die Innovationskraft unserer Produkte und Dienstleistungen zu steigern. Insgesamt erwarten wir, dass der Cluster ein lebendiger Treffpunkt bleibt, der den Wissensaustausch fördert und die Bauindustrie in unserer Region vorantreibt.

 

Michaela Smertnig: Unser Leitspruch lautet "Innovation durch Kooperation". Gehen Sie damit einher?

Stefan Schneider: Ja, der Leitspruch spiegelt unser Engagement für Innovation und Zusammenarbeit wider. Wir glauben daran, dass durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kundinnen und Kunden, Partnern und der gesamten Unternehmensgemeinschaft Innovation gefördert wird. Durch den Austausch von Ideen, Wissen und Ressourcen können wir innovative Lösungen entwickeln und unser Unternehmen kontinuierlich verbessern.

 

Michaela Smertnig: Danke für das Gespräch, Herr Schneider.

 

 

Zum Unternehmen

ELK Fertighaus GmbH

Industriestraße 1

3943 Schrems

www.elk.at

 

 

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