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In Ennsdorf entsteht Europas größte „grüne“ Lärmschutzwand

Diverse Unternehmensvertreter mit Efeupflanzen in der Hand vor der Lärmschutzwand in Ennsdorf

Seit Juli arbeitete man beim ecoplus Wirtschaftspark Ennsdorf an einer „grünen“ Lärmschutzwand. In der Vorwoche erfolgten der Montageabschluss und zugleich die Bepflanzung mit den ersten Kletterpflanzen. Die acht Meter hohe, am Boden 1,8 Meter breite und 1,2 Kilometer lange Wand soll die Anrainer künftig vor Lärm schützen. Es handelt sich um die größte in Europa errichtete Wand ihrer Art. Das Konzept setzt auf ökologische Vorteile und soll als Grüngürtel optisch, aber auch funktionell als Lärmschutz fungieren.

 

Pilotprojekt in Niederösterreich

Entwickelt wurde das System vom Vorarlberger Unternehmen „grünkonzept“, aufgebaut wird es von der Baufirma Gebrüder Haider aus Großraming. grünkonzept Geschäftsführer Stefan Gieselbrecht verweist auf die Vorteile: „Das System ist zukunftsweisend. In 13 Jahren hat die Wand so viel CO2 gebunden, wie sie zur Errichtung gebraucht hat. Dazu kommt, dass das Dammmaterial des bereits davor bestehenden Dammes zur Füllung genutzt werden konnte. Das bedeutet, es gibt auch wirtschaftliche Vorteile“, erklärt er.

Insgesamt sei die Variante ein Drittel günstiger als andere Konstruktionen. Allerdings wird auch mehr Platz gebraucht. Platz, der in Ennsdorf allerdings aufgrund des Dammes gegeben war.

 

Lärmschutz-Bauprojekt mit positiven Auswirkungen auf Umwelt- und Klima

Auch besonders haltbar sei der Lärmschutz. Gieselbrecht geht hier von mindestens 60 Jahren aus. Der in der Konstruktion verwendete Stahl sei nämlich vor UV aber auch vor Nässe geschützt. „Wir rechnen eigentlich damit, dass die Wand noch deutlich länger als die prognostizierten 60 Jahre haltbar ist“, sagt Gieselbrecht. Eine Wartung sei zudem nur in den ersten drei Jahren notwendig, danach wäre die grüne Wand pflegefrei. In Deutschland wird das System bereits seit 25 Jahren eingesetzt, in Österreich seit fünf Jahren, wobei bis jetzt nicht in jenem großen Ausmaß wie in Ennsdorf. Weitere Vorteile dieser grünen Wand: Die unzähligen Kletterpflanzen werden künftig den Feinstaub binden, verbrauchen CO2 und sollen auch die Umgebungstemperatur kühlen.


Peter Wondra, ecoplus Bereichsleiter Standort & Service klärt über die Hintergründe auf: „Wir haben auf die Beschwerden von Anrainern reagiert. Der Lärmschutz, der vorhanden war, dürfte zu wenig gewesen sein. Von dieser Möglichkeit der grünen Lärmschutzwand haben wir vor Kurzem erfahren. Es ist ein Pilotprojekt.“

Diese neuartige Lärmschutzwand an der B123 Umfahrung in Windpassing, soll das Siedlungsgebiet von Windpassing vor Lärm aus dem ecoplus Wirtschaftspark ab sofort schützen. Insgesamt nimmt ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur 2,5 Millionen Euro für die Umsetzung dieses Bauprojekts – inklusive ein Jahr Nachbetreuung – in die Hand.

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