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Länderübergreifende Clusterarbeit stärkt Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft in den Bereichen Kunststoff und Mechatronik

Länderübergreifende Clusterarbeit stärkt Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft in den Bereichen Kunststoff und Mechatronik

Niederösterreich und Oberösterreich arbeiten im Bereich der Cluster seit vielen Jahren eng zusammen und betreiben sowohl den Kunststoff-Cluster als auch den Mechatronik-Cluster gemeinsam. Im Rahmen eines Pressetermins bei der ENGEL AUSTRIA GmbH im niederösterreichischen St. Valentin informierten Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger und sein oberösterreichischer Amtskollege Markus Achleitner über neue Clusteraktivitäten zu den Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft.

 

 

Gebündelte Kräfte in der Clusterarbeit

„Sowohl im Mechatronik-Cluster als auch im Kunststoff-Cluster wurde die Bedeutung von Themen wie Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und ein bewusster Umgang mit wertvollen Ressourcen bereits frühzeitig erkannt – heute sind sie das Gebot der Stunde! Daher zünden wir in beiden Clustern gerade wieder sozusagen den Turbo und starten große Projekte und Initiativen. Dabei geht es uns vor allem darum, den Know-how-Aufbau in den Unternehmen anzustoßen und engagiert zu forcieren, um den Clusterpartnern so einen Wettbewerbsvorsprung zu ermöglichen“, erläuterte Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger.

„Die Kooperation im Bereich der Cluster ist ein Leuchtturm der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Oberösterreich und Niederösterreich. Kooperation zwischen Betrieben, Forschungs- und Bildungseinrichtungen ist ein zentraler Erfolgsfaktor, um unsere Wirtschaft wettbewerbsfähig zu erhalten und fit für die Herausforderungen von morgen zu machen. Gerade die Zusammenarbeit von großen Weltmarktplayern - wie beispielsweise der Firma Engel - mit kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen ist ein Garant dafür, dass nicht nur einige wenige, sondern die gesamte Branche von der Clusterarbeit profitiert und laufend wichtige Impulse erhält. Die überbetrieblichen Kooperationen sollen aber nicht an den Landesgrenzen enden, sondern wir bündeln ganz bewusst die Kräfte unserer beiden Bundesländer, um insbesondere in den Zukunftsbereichen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft zusätzliche Impulse zu setzen“, betonte Oberösterreichs Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner.

 

722 Clusterpartner aus Niederösterreich und Oberösterreich

Sowohl der Kunststoff-Cluster als auch der Mechatronik-Cluster werden gemeinsam von ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, und der Oberösterreichischen Wirtschaftsagentur Business Upper Austria umgesetzt. Aktuell sind im Mechatronik-Cluster und im Kunststoff-Cluster gemeinsam insgesamt 722 Clusterpartner aus Niederösterreich und Oberösterreich vernetzt, über 80 Prozent davon sind kleine und mittelständische Unternehmen. Insgesamt wurden 555 Kooperationsprojekte mit rund 2.900 Projektpartnern erfolgreich begleitet.

Unterstützung erhalten die Clusterteams jeweils durch einen hochkarätigen Fachbeirat, der wesentlichen Anteil an der langfristigen Entwicklung und Ausrichtung der Cluster hat. Im Mechatronik-Cluster ist Gerhard Dimmler, CTO der ENGEL AUSTRA GmbH, einem der weltweit größten Hersteller von Kunststoff Spritzgussmaschinen, Beiratssprecher: „Eine wesentliche Voraussetzung, die Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, zügig voranzutreiben, ist eine digitale Transformation. Die damit verbundenen Herausforderungen können wir nur gemeinsam lösen. Genau deshalb ist die Zusammenarbeit auf unterschiedlichsten Ebenen so wichtig, ob in Förderprojekten mit wissenschaftlichen und industriellen Partnern, bei gemeinsamen Infrastrukturprogrammen oder in der Ausbildung unserer klugen Köpfe. Gerade das funktioniert in Ober- und Niederösterreich nicht zuletzt auch auf der Cluster-Ebene sehr gut. Darauf dürfen wir uns aber nicht ausruhen. Vielmehr müssen wir auf diese Stärken unseres Wirtschaftsstandortes weiter aufbauen und die dadurch entstehenden Synergien noch besser nutzen.“

Die Bandbreite neuer Cluster-Projekte und Initiativen ist groß. Erst kürzlich gestartet wurde etwa im Mechatronik-Cluster das Kooperationsprojekt ENTERPRISE KLIMA. Die teilnehmenden Unternehmen stellen sich dabei den enormen Herausforderungen, die die gesetzliche Verpflichtung zur Dekarbonisierung für die Wirtschaft bringt und bringen wird und beschäftigen sich mit der Frage: Wie schaffen wir es, weiterhin erfolgreich zu wirtschaften, zeitgemäße Geschäftsmodelle zu entwickeln und gleichzeitig ressourcenschonend und nachhaltig zu agieren?

In der Cluster-Initiative Plastics4Future steht die Kreislaufwirtschaft im Fokus. Ziel ist es aufzuzeigen, dass Kunststoff kein billiges Wegwerfprodukt ist, sondern ein wertvoller Rohstoff, der wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden muss.

Ziel des ebenfalls neuen Projekts BioKAVA ist die Entwicklung neuer Materialien für Spritzgussanwendungen, die sowohl bioresorbierbar als auch recyclingfähig sind und ein weiteres aktuelles Projekt fokussiert auf die „Reduktion von geplanten und ungeplanten Maschinenstillständen“ im Spritzguss.

Abschließend wurde die wirtschaftliche Bedeutung der beiden Bundesländer unterstrichen: Unternehmen in beiden Bundesländern sind für jeden dritten Euro verantwortlich, der Jahr für Jahr in unserer Republik erwirtschaftet wird. 35 Prozent aller Betriebe arbeiten hier, 34 Prozent aller Unternehmensgründungen finden in OÖ und NÖ statt und 40 Prozent aller Exporte Österreichs kommen aus unseren beiden Bundesländern. „Die beiden Bundesländer sind damit das pulsierende wirtschaftliche Herz unserer Republik“, so die beiden Landesräte Danninger und Achleitner abschließend.

 

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