Gruppenfoto Event "Zukunft.Wirtschaft.Niederösterreich" im Haus der Digitalisierung

NÖ setzt neuen Fokus in Wirtschaftsstrategie und stellt Wirtschafts-Weisen vor

Bundesminister Martin Kocher, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Christian Helmenstein vom Economica Institut

Umfassende Analysen und Perspektiven für die Zukunft des niederösterreichischen Wirtschaftsstandorts sind im Zentrum der heutigen Veranstaltung „Zukunft.Wirtschaft.Niederösterreich.“ mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bundesminister Martin Kocher, WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker und IV-NÖ Vizepräsidentin Barbara Ascher gestanden. Im Rahmen der Veranstaltung wurden die wichtigsten Handlungsfelder für einen zukunftsfitten Wirtschaftsstandort präsentiert – mit dem Ergebnis: Die größten Wachstumschancen liegen im Bereich der digitalen Innovationen und grünen Transformation. Die Analyse bildet die Grundlage für den beginnenden Strategie-Prozess zur weiteren wirtschaftlichen Entwicklung Niederösterreichs – eine Wirtschaftsvision für Niederösterreich.


Im Fokus: Digitaler Wandel, Bioökonomie und Innovationen im Gesundheitsbereich 

In den vergangenen Jahren war die Wirtschaftswelt durch globale Krisen wie Pandemie, Energiekrise und hoher Inflation von ständigen Veränderungen geprägt – mit vielfältigen Herausforderungen. Mit dem Strategieprozess möchte das Land Niederösterreich auf die neuen Rahmenbedingungen reagieren, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „Als Land ist es uns wichtig, dass wir unseren Betrieben bestmögliche Rahmenbedingungen bieten, damit sie wachsen und gut bezahlte Arbeitsplätz schaffen können. Denn nur mit starken Betrieben können wir Arbeitsplätze und Wohlstand in diesem Land sichern. Unsere Landsleute haben im Bundesländer-Vergleich die höchste Kaufkraft, die höchsten Haushaltseinkommen und der niedrigsten Armutsgefährdung, das ist auch der Verdienst eines starken Wirtschaftsstandorts. Nachdem sich die Rahmenbedingungen so schnell ändern, ist unsere neue Strategie kein statisches Gebilde, sondern ein laufender Prozess, den wir gemeinsam mit einem Fachbeirat – den Wirtschafts-Weisen Niederösterreich – ständig weiterentwickeln. Jetzt wollen wir uns mit drei neuen Schwerpunkten vor allem den Chancen des digitalen Wandels, der Bioökonomie und Innovationen im Gesundheitsbereich widmen. Dazu werden wir unter anderem unsere erfolgreiche Digitalisierungsförderung im kommenden Jahr neu auflegen. Denn mit Investitionen in die Digitalisierung sind auch wesentliche Konjunkturimpulse verbunden. Darüber hinaus plädiere ich dafür, dass der Bund das während der Corona-Krise erprobte Instrument der Investitionsprämie wiedereinführt. Damit könnte ein neuer Mega-Investitionsschub am Standort ausgelöst werden.“

„Die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen und Herausforderungen erfordern Lösungsansätze, die gleichzeitig auf einen zukunftsfähigen Wirtschafts-, Forschungs- und Produktionsstandort abzielen. Nur auf diese Weise können wir international unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten und Abhängigkeiten reduzieren. Mit der 5,7 Milliarden schweren Klima- und Transformationsoffensive, die vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft in den nächsten 4 Jahren mit 600 Millionen Euro finanziert wird, setzen wir einen großen und wichtigen Schritt in diese Richtung. Um die Unternehmen angesichts der anhaltenden Herausforderungen zu unterstützen, haben wir als Bundesregierung in den vergangenen Monaten zentrale Zukunftsinitiativen gestartet und zahlreiche Unterstützungsmaßnahmen umgesetzt, die sowohl die Haushalte als auch die österreichischen Betriebe entlasten“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.

WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker betonte: „Die Innovationskraft unserer Betriebe ist es, die unter anderem zum aktuellen Erfolg des Wirtschaftsstandort Niederösterreich beigetragen hat. Diesen Erfolg müssen wir auch in Zukunft gemeinsam sicherstellen. Mit den heute präsentierten Leuchttürmen und Projekten haben wir den Startschuss dafür gesetzt, damit unsere Betriebe auch zukünftig die optimale Unterstützung und unternehmerfreundliche Rahmenbedingungen in NÖ vorfinden. Denn sie sind es, die Arbeitsplätze sichern und Lebensqualität und Wertschöpfung in unseren Regionen schaffen.“

„Aktuell stehen die niederösterreichischen Betriebe in enormem Wettbewerb am internationalen Markt“, so IV-NÖ Vizepräsidentin Barbara Ascher. Trotzdem betonte sie: „Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind der Industrie schon lange ein Anliegen. Und wer für Klimaschutz und Umweltschutz ist, der muss auch dafür sein, dass der Produktionsstandort Niederösterreich erhalten bleibt“, und versichert vollste Unterstützung in der Umsetzung der NÖ Wirtschaftsstrategie.

 

Strategie-Prozess gestartet

In einem fortlaufenden Strategie-Prozess werden die Grundlagen an die sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst. Im Rahmen der heutigen Veranstaltung stellte Christian Helmenstein vom Economica Institut für Wirtschaftsforschung die Ergebnisse seiner Analyse zum Wirtschaftsstandort Niederösterreich vor: „Zu den wirtschaftspolitischen Stärken Niederösterreichs zählt der Fokus auf aussichtsreiche Leuchtturminitiativen mit zahlreichen regionenspezifischen Entwicklungsprojekten des ökodigitalen Strukturwandels.“ Der Strategie-Prozess wird künftig mit externer Expertise begleitet: Unter der Leitung von Christian Helmenstein werden Alexandra Mazak-Huemer, Rat für Forschung, Wissenschaft, Innovation und Technologieentwicklung, Sepp Hochreiter, Johannes Kepler Universität Linz, Daniela Knieling, respACT – austrian business council for sustainable development, Martin Greimel, Zentrum für Bioökonomie an der Universität für Bodenkultur Wien, und Daniel Varro, Universität für Weiterbildung Krems, beratend zur Seite stehen.

 

Hochkarätige Diskussionen

Zur Veranstaltung „Zukunft.Wirtschaft.Niederösterreich.“ luden ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH, Industriellenvereinigung Niederösterreich und Wirtschaftskammer Niederösterreich ins Haus der Digitalisierung nach Tulln. In zwei Diskussionsrunden tauschten sich Unternehmerinnen und Unternehmer aus verschiedenen Branchen und unterschiedlichen Regionen aus. Zum Thema „Digitale Innovationen“ diskutierten Anne Busch, Fachhochschule Wiener Neustadt, Thomas Haak, Lywand Software GmbH, und Corinna Harrauer, MBIT Solutions, mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Christian Helmenstein über Digitalisierung im Gesundheitswesen, künstliche Intelligenz und Cybersecurity.

„Green Transformation“ stand im Fokus bei der zweiten Podiumsdiskussion: Christian Buchinger, SUNPOR Kunststoff GmbH, Stefan Graf, Leyrer + Graf, und Gabriele Jüly, Abfallservice Jüly, sprachen mit WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker und IV-NÖ Vizepräsidentin Barbara Ascher über Zukunftschancen in der Kreislaufwirtschaft und Brachflächenrecycling als Strategie gegen die zunehmende Flächenversiegelung.

Weitere Informationen: https://www.noe.gv.at/noe/Wirtschaft-Tourismus-Technologie/Zukunft-Wirtschaft-Niederoesterreich.html

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