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Zukunft Raum geben: Dem Leerstand im Weinviertel entgegenwirken

Acht Personen bei der Konferenz für Leerstandsarbeit

Ein neues Kooperationsprojekt der drei Weinviertler LEADER-Regionen Weinviertel Ost, Weinviertel-Donauraum und Marchfeld hat das Ziel, sich dem Leerstand im Weinviertel zu widmen, Motivation zur Veränderung zu schaffen sowie Best-Practice Beispiele aufzuzeigen. Als gleichberechtigte Partner übernehmen die Regionen auch gemeinsam die Leitung der Projektsteuerungsgruppe und binden Stakeholder ein. „In Niederösterreich wollen wir aktiv der Bodenversiegelung entgegenwirken. Initiativen, die sich mit der Wiedernutzbarmachung von leerstehenden Immobilien und Geschäftsflächen auseinandersetzen, leistet hier einen wertvollen Beitrag“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

 

Das Leben der Menschen verlagert sich – nicht nur im Weinviertel – zunehmend in Siedlungen an den Ortsrändern als auch die Geschäftsflächen befinden sich am Ortsrand, was einen zunehmenden Leerstand in den Ortszentren zur Folge hat. Aber auch um die Gemeinden herum findet man leerstehende Bauparzellen, die seit vielen Jahren nicht bebaut werden. Diese Entwicklungen verursachen erhöhte Kosten für die Gemeinden, erfordern Umwidmungen an den Ortsrändern und führen zu einem Verlust von Dorfgemeinschaft sowie zum Verfall des typischen Weinviertler Ortsbildes mit seiner traditionellen Architektur. Daher möchten die Weinviertler LEADER-Regionen gezielte Initiativen setzen.
 


Gemeinsam und lösungsorientiert

Bis Ende 2024 sollen nun zwei Projektansätze verfolgt werden: Einerseits die Darstellung und Analyse der regionalen IST-Situation in Bezug auf Leerstände, die Definition des Begriffs Leerstand sowie die Sammlung von Fördermöglichkeiten und Best-Practice Beispielen, wie andere Regionen hier erfolgreiche Wege begonnen haben. Andererseits hat eine weinviertelweite Leerstandskonferenz, die im November stattgefunden hat, Bewusstsein bei Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern sowie Leerstandsbesitzenden schaffen und die Erkenntnisse in den Praxisteil des Projektes überführen. „Auf der praktischen Ebene geht es uns um ein lösungsorientiertes Arbeiten am jeweils konkreten regionalen Handlungsbedarf sowie um die Erarbeitung von Lösungsansätzen und Beispielen für die Belebung eines leerstehenden Objektes innerhalb der Gemeinden“, sind sich Obmann Bürgermeister Christian Frank, LAG Weinviertel Ost, Manfred Weinhappel, und Thomas Speigner LAG Weinviertel Donauraum und Obmann LAbg. Bgm. René Lobner, LAG Marchfeld einig. Zum festgestellten Handlungsbedarf werden in den LEADER-Regionen zunächst in Kamingesprächen mit Gemeindevertretern Lösungsideen gesammelt und diskutiert. Im Anschluss soll dann in speziellen Pilotwerkstätten an den konkreten Problemstellungen und möglichen Umsetzungsmaßnahmen in den Gemeinden gearbeitet werden.

Die LEADER-Regionen Weinviertel Ost, Weinviertel Donauraum und Marchfeld haben gemäß ihrer lokalen Entwicklungsstrategie das Projekt zur Förderung ausgewählt. Es wird mit Unterstützung von Land und Europäischer Union (LEADER Fördermitteln) gefördert. Das Land Niederösterreich hat die Unterstützung aus Mitteln des EU-Programms LE / LEADER und der ecoplus Regionalförderung auf Initiative von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner beschlossen.

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