Niederösterreich: Steigerung der E-Fahrzeug-Neuzulassungen im 1. Halbjahr um 350 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019
Österreichweit haben die Pkw-Neuzulassungen im ersten Halbjahr 2022 den tiefsten Wert seit über 40 Jahren erreicht und sogar die eigentlich beliebten batterieelektrischen Fahrzeuge gingen um 5,6 Prozent zurück. Niederösterreich trotzt dem österreichweiten Trend. „Im ersten Halbjahr 2022 wurden 3.967 E-Fahrzeuge neu zugelassen. Damit liegen wir trotz aller Krisen in etwa beim Niveau des Vorjahres. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 können wir sogar ein Plus von 350 Prozent verzeichnen“, zeigen sich LH-Stv. Stephan Pernkopf und Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger über die Entwicklung erfreut.
Elektro-Autos sind deutlich energiesparender als Benzin- und Diesel-Fahrzeuge. Für 100 Kilometer benötigen Österreichs E-Pkw laut Umweltbundesamt im Schnitt 21 Kilowattstunden, Benzin- und Diesel-Pkw benötigen mit umgerechnet 66 kWh dreimal so viel. Anders formuliert: Mit der Energie von 21 Kilowattstunden kommt ein E-Pkw 100 Kilometer, ein Pkw mit Verbrennungsmotor hingegen nur 32 Kilometer. „Auch die CO2-Bilanz von E-Pkw ist inklusive Fahrzeug- und Batterieherstellung deutlich besser als jene von Pkw mit Verbrennungsmotor. So verursachen E-Pkw im Schnitt um 58 Prozent weniger CO2 als Benzin- und Diesel-Pkw - wird nur Ökostrom getankt, sogar um 74 Prozent weniger. Und da bei uns bereits heute mehr nachhaltiger Strom produziert wird, als verbraucht, ist Elektromobilität gerade in Niederösterreich die beste Wahl“, so LH-Stv. Stephan Pernkopf.
Mit Ende Juni 2022 beträgt der Bestand an E-Fahrzeugen in ganz Österreich 130.907. „24.045 davon sind auf Niederösterreichs Straßen unterwegs. Wir sind also sowohl bei den Neuzulassungen als auch beim Bestand die Nummer 1. Jetzt bewährt sich, dass wir bereits vor mehr als 10 Jahren begonnen haben, im Rahmen der Initiative ‚e-mobil in niederösterreich‘ nicht nur die Rahmenbedingungen auszubauen, sondern auch immer die aktuellsten Trends und Entwicklungen in diesem Bereich mitzutragen“, erläutert Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger.
Zukunftsprojekt "Car2Flex"
Welche Möglichkeiten es hier geben könnte, wird im Zukunftsprojekt „Car2Flex“ erforscht. Dabei geht es nicht nur um den optimalen Ladezeitpunkt, um Stromspitzen zu vermeiden, sondern auch um die Frage, ob die Batterien von e-Autos künftig auch als flexible Strom-Zwischenspeicher eingesetzt werden können. In diesem Forschungsprojekt des ecoplus Mechatronik-Cluster, in dem auch ‚e-mobil in niederösterreich‘ integriert ist, arbeiten Unternehmen, Energieversorger, Netzbetreiber und Forschungseinrichtungen mit potentiellen AnwenderInnen zusammen.
„Damit ist dieses Projekt ein Best-Practice-Beispiel, wie mit betriebsübergreifenden Kooperationsprojekten Mehrwert geschaffen wird und innovative technologische Entwicklungen vorangetrieben werden. Hier wird für die Unternehmen ebenso ein Mehrwert geschaffen, wie für die Natur und die Menschen in unserem Land“, freut sich ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki.